Titel: Zur Symbiose zwischen "Zettelkasten" und "Datenbank" bei der Artikelerstellung im Deutschen Rechtswörterbuch
Personen:Deutsch, Andreas
Jahr: 2016
Typ: Aufsatz
Verlag: de Gruyter
Ortsangabe: Berlin/Boston
In: Lobenstein-Reichmann, Anja/Müller, Peter O. (Hgg.): Historische Lexikographie zwischen Tradition und Innovation
Seiten: 271-286
Untersuchte Sprachen: Deutsch*German
Schlagwörter: Beleg*quotation/citation
Datenbank*data base
Fachlexikografie*specialised lexicography/LSP lexicography
historische Lexikografie*historical lexicography
korpusbasierte Lexikografie*corpus-based lexicography
lexikografischer Prozess*lexicographic process
Abstract: Als Großwörterbuch zur historischen deutschen (und westgermanischen) Rechtssprache wird das "Deutsche Rechtswörterbuch" (DRW) auf der Basis vorausgewählter mitteleuropäischer Quellen aus rund 1400 Jahren erstellt. Dieses Quellenkorpus mit rund 8500 Siglen wird zum einen über rund 2,5 Millionen sog. "Belegzettel" mit in Handarbeit ausgewählten Belegnachweisen erschlossen; sie stammen zumeist aus der Anfangszeit des Wörterbuchprojekts. Bereits Mitte der 1980er-Jahre begann der allmähliche Aufbau eines "elektronischen Textarchivs", das eine komplette Durchsuchung ausgewählter Quellentexte ermöglicht. Inzwischen enthält das elektronische Archiv rund 30 Millionen Wortformen. Dies ermöglicht eine effiziente Suche selbst nach seltenen Wörtern. Auch ist die Belegaufnahme aus den elektronisch verfügbaren Texten deutlich einfacher. Insbesondere bei Wörtern mit zahlreichen Schreibformen und bei sehr häufig belegten Wörtern hat demgegenüber die Belegaufnahme auf Basis der Belegzettel mit ihren intelligent vorausgewählten Fundstellen deutliche Vorteile. Insgesamt stellen "Zettelkasten" und "Datenbank" mithin gleichwertige, einander ergänzende Instrumente für die Erstellung von DRW-Artikeln dar.