Titel: Das Deutsche Rechtswörterbuch - ein Sprachwörterbuch zur Rechts- und Kulturgeschichte
Personen:Deutsch, Andreas
Jahr: 2010
Typ: Aufsatz
Periodikum: Mitteilungen des Deutschen Germanistenverbandes. Historische Lexikographie des Deutschen
Seiten: 419-431
Band: 57
Heft: 4
Untersuchte Sprachen: Deutsch*German
Schlagwörter: Fachlexikografie*specialised lexicography/LSP lexicography
lexikografischer Prozess*lexicographic process
Publikationsform*form of publication
Abstract: Was ist ein Aasgraf? Was ein Oberuntergang? Wodurch unterscheiden sich Schatuller und Schatullier? Und was symbolisiert rot in der Rechtsgeschichte? Diese und ähnliche Fragen beantwortet am besten das "Deutsche Rechtswörterbuch" (DRW). Anders als der Name vermuten lässt, handelt es sich dabei nämlich nicht um ein Nachschlagewerk zum aktuellen Recht, sondern um ein Wörterbuch mit enzyklopädischem Einschlag, das die ältere deutsche Rechtssprache - vom Beginn der schriftlichen Aufzeichnung bis ins 19. Jahrhundert hinein - abhandelt. Rechtssprache ist dabei weit gefasst; es geht nicht nur um die Fachsprache im engeren Sinne, sondern um den Allgemeinwortschatz in seinen rechtlichen Bezügen. Es finden sich folglich nicht nur Artikel zu Wörtern wie dieben, Mahlgericht und Sävitien, die bereits in ihrer Kernbedeutung rechtlich sind, sondern auch zu Wörtern, deren rechtliche Relevanz sich - wie bei lügen, reziprok oder Saubär - erst aus dem Kontext ergibt. Rund 1400 Jahre Rechts-, Sprach- und Kulturgeschichte werden so anhand von derzeit rund 90.000 Artikeln zu Wörtern aus den Buchstabenbereichen von A bis S greifbar. Zu den bislang elf stattlichen Bänden kommt jedes Jahr ein weiteres Doppelheft mit 320 Druckspalten und etwa 1000 neuen Artikeln hinzu. Über die Online-Version (www.deutsches-rechtswoerterbuch.de) ist das DRW weltweit für jedermann frei zugänglich.