Titel: Multiple Beziehungen im Netzwerk: Wortverbindungen und ein-, zweisprachige und bilingualisierte elektronische Wörterbücher
Personen:Lo Cascio, Vincenzo
Jahr: 2013
Typ: Aufsatz
Verlag: Peter Lang
Ortsangabe: Frankfurt a.M./Berlin/Bern/Bruxelles/New York/Oxford/Wien
In: Cantarini, Sibilla (Hg.): Wortschatz, Wortschätze im Vergleich und Wörterbücher. Methoden, Instrumente und neue Perspektiven
Seiten: 237-266
Untersuchte Sprachen: Deutsch*German - Französisch*French - Italienisch*Italian - Niederländisch*Dutch
Schlagwörter: einsprachige Lexikografie*monolingual lexicography
Fremdspracherwerb*foreign/second language acquisition
Internet-Lexikografie/Online-Lexikografie*internet lexicography/online lexicography
Wortschatz*vocabulary
zweisprachige bzw. mehrsprachige Lexikografie*bilingual/multilingual lexicography
Abstract: Der Wortschatz ist kein einfaches Wörterverzeichnis, sondern besteht aus lexikalischen Vernetzungen sowie komplexen und phraseologischen Einheiten. Die Wortverbindungen werden durch syntaktische und semantische Kongruenzregeln, aber auch durch die zufällige Präferenzwahl in jeder Sprache bestimmt. Die Feststellung, dass die lexikalischen Extensionen der syntaktischen Knoten durch den Wortschatz und nicht durch die zur Vorwegnahme der zutreffenden Wortverbindungen ungeeigneten Syntax definiert werden, führt zu der Hypothese, dass dem Wortschatz in den sprachwissenschaftlichen Modellen eine vorrangige Bedeutung gegenüber der Syntax beizumessen ist. Die elektronische Lexikographie macht es ihrerseits möglich, den Wortschatz als Netzwerk und als System abzubilden. Und gerade elektronische Wörterbücher sind heutzutage vermutlich das wichtigste Medium für die Beschreibung der Sprache und stellen ein hervorragendes Lerninstrument dar. // Lexicon should not be seen as a list of words, rather as a network in which words are linked to each other from phrasemes and complex units. Lexical combinations are determined by syntactic and semantic congruency principles, but in particular by a preferential choice made within every language. The fact that lexical extensions of syntactic nodes cannot be predicted by the syntax, but only by the lexicon, makes the hypothesis that the lexicon must be considered predominant with respect to syntax possible. Nowadays, electronic lexicography, in turn, allows functioning as the right place for linguistic description, and also represents a powerful tool for language learning.