Titel: |
Zur (Vor-)Geschichte der saamischen Lexikografie: ein lateinisch-saamisches Wörterverzeichnis aus dem 17. Jahrhundert |
Personen: | Koponen, Eino |
Jahr: |
2014 |
Typ: |
Aufsatz |
Verlag: |
Institute for Specialised Communication and Multilingualism |
Ortsangabe: |
Bolzano/Bozen |
In: |
Abel, Andrea/Vettori, Chiara/Ralli, Natascia: Proceedings of the 16th EURALEX International Congress: The User in Focus, Bolzano/Bozen, Italien 15 - 19 July 2014 |
Seiten: |
749-765 |
Untersuchte Sprachen: |
Latein*Latin - Minderheitensprachen*Minority Languages - Schwedisch*Swedish |
Schlagwörter: |
begrenzte Sprachressourcen*under-resourced languages/low-resource languages
Datenbank*data base
Etymologie im Wörterbuch*etymology in dictionaries
historische Lexikografie*historical lexicography
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Medium: |
Online |
URI: |
http://euralex.org/category/publications/euralex-2014/ |
Zuletzt besucht: |
22.10.2018 |
Abstract: |
Die Saamen (früher Lappen) sind ein nordisches Minoritätsvolk, das auf dem Gebiet von vier Staaten (Norwegen, Schweden, Finnland,
Russland) lebt. Die Wurzeln der auf Saamisch gedruckten Literatur reichen ins 17. Jahrhundert zurück, und aus demselben Jahrhundert
datiert der erste Versuch eines saamischen Lexikons. Dabei handelt es sich um ein von dem schwedischen Pastor Z. Plantinus
verfasstes handschriftliches Wörterverzeichnis von ca. 850 lateinischen Wörtern mit saamischen Äquivalenten, das 1888 in Stockholm
wiederentdeckt und später publiziert wurde. Das uns überlieferte Dokument scheint eine korrumpierte Abschrift des Originals zu sein,
deren zahlreiche Fehler das Erkennen der saamischen (und bisweilen auch lateinischen) Wörter stellenweise (fast) unmöglich machen.
Hier wird das Wörterverzeichnis einer genaueren Analyse unterzogen. Die Arbeit wurde im Rahmen eines größeren Forschungsprojekts,
das eine etymologische Datenbank der saamischen Sprachen und der verwandten uralischen Sprachen darstellt, am Institut
für die Landessprachen Finnlands durchgeführt. Alle saamischen Wörter des Verzeichnisses sind jetzt in die Datenbank eingespeist.
Auch die auf den ersten Blick obskuren Wörter werden dadurch der künftigen Forschung zugänglicher. Bei der Präsentation werden
die Resultate der Analyse anhand der Álgu-Datenbank veranschaulicht. |