Wörterbuch zur Verbvalenz









anmachen (Lesart 5)

Strukturbeispiel

[ugs-salopp] jemand macht jemanden an

Im Sinne von

jemand belästigt jemanden oder greift jemanden mit frechen oder unverschämten Worten an; [ugs] anpöbeln

Satzbauplan

K sub , K akk

Beispiele

(1)
Wer ständig sein Arbeitsmaterial vergisst oder die Lehrer anmacht, kann sich nicht über die Schule beschweren, wenn er schlechte Zensuren kriegt. (Berliner Zeitung, 25.05.2002, S. 7)

Belegungsregeln

K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS

K akk : NP im Akk/ProP im Akk/GWS

Passivkonstruktionen

Werden-Passiv

werden:
(2)
Wer ohne Termin aufs Amt gehe, „wird ganz mies angemacht”. (die tageszeitung, 29.04.2002, S. 2)

Anmerkungen

anmachen wird gelegentlich als Kommunikationsverb i. S. v. 'anmachend sagen, fragen' verwendet, der Satzbauplan entspricht dann dem Satzbauplan des entsprechenden Kommunikationsverbs:

(3)
Wenn die feine Dame im 4000-Mark-Kostüm euch anmacht, ihr solltet doch lieber arbeiten gehen, dann macht euch klar, die hat in ihrem Leben nicht so viel gearbeitet wie ihr an einem Tag. (die tageszeitung, 18.06.2002, S. 22)
(4)
Die Fahrer werden reihenweise angemacht, ob sie im Bummelstreik seien. (die tageszeitung, 06.11.1999, S. 32)