(1) |
Er sieht sich als eine Art Robin Hood des Straßenverkehrs,
der sich nicht
alle Ungerechtigkeiten und
Willkürlichkeiten gefallen lassen und seinen "skandalösen Fall" an die Öffentlichkeit
bringen will. (Rhein-Zeitung, 12.04.2002; Fahrer blitzte
Radarfalle)
|
(2) |
»
Die Jugendlichen lassen sich wieder
mehr gefallen, die Angst vor dem Verlust des
Ausbildungsplatzes wächst, der Druck wird stärker«, betont Doll.
(Nürnberger Nachrichten, 28.06.2005; Auszubildende als »Leibeigene«)
|
(3) |
[indirekte Charakterisierung]
Die Stadt Frankfurt lässt sich
weggeworfene Dosen, Kippen und Essensreste auf Straßen und
Plätzen nicht mehr gefallen. (Rhein-Zeitung, 21.02.2002;
Harte Strafen gut für Natur?)
|
(4) |
Einer der Wildhüter hat einmal
beobachtet, wie kleine Paviane auf Antilopen-Kinder sprangen und
diese
sich
das Spiel gerne gefallen ließen.
(nach Grzimek, S. 207)
|
• K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS
• K akk :
• NP im Akk/ProP im Akk/GWS
• SK akk mit fak. Korrelat es (stellungsbed.):
• dass-S:
(5) |
Personen der Zeitgeschichte müssten
es sich seit
zehn Jahren gefallen lassen,
dass ihre Akten bei der Aufarbeitung der
DDR-Geschichte verwendet werden. Das gelte für Opfer und Täter.
(Nürnberger Nachrichten, 27.12.2000, S.
61)
|
(6) |
Er will sich nicht länger gefallen lassen,
dass die Regierung Merkel über den grünen Klee gelobt wird und früher alles
schlecht gewesen sein soll. (Hannoversche Allgemeine,
27.10.2007, S. 3)
|
• Inf-S mit zu:
(7) |
Die »Youngsters« müssen
es sich gefallen lassen,
auch mal drastisch kritisiert zu werden.
(Nürnberger Nachrichten, 21.08.2004; Für den Jazz von Omsk nach
Nürnberg)
|
(8) |
Denn 14 der 16 Mannschaften müssen sich eigentlich gefallen lassen,
als potenzielle Abstiegskandidaten zu gelten.
(Rhein-Zeitung, 15.04.2005; Odink stapelt weiter
tief)
|
kein Passiv möglich
• sich gefallen lassen kommt auch häufig in Verbindung mit dem Modalverb müssen vor i.S.v. 'etwas akzeptieren müssen, weil es berechtigt ist':
(9) |
Den Vorwurf, die Familien alleine zu lassen, muss sich die Kirche gefallen lassen.
(Nürnberger Nachrichten, 02.07.2005; Der Frust ist verständlich)
|