Bibliografie zur deutschen Grammatik

 


Eintrag

Titel
Warum braucht die Deutsche Gebärdensprache kein Passiv? Verfahren der Markierung semantischer Rollen in der DGS
Personen
Martje Hansen
Jahr
2007
Typ
Monographie
Verlag
Peter Lang
Ort
Frankfurt a. M. usw.
Reihe
Arbeiten zur Sprachanalyse
Band
48
Schlagwörter
Gebärdensprache
Passiv
Abstract
Die Arbeit untersucht, wie in der Deutschen Gebärdensprache (DGS) das funktionale Äquivalent zum lautsprachlichen Passiv aussieht. Anders als im Deutschen oder Englischen gibt es in der DGS kein morphologisches Passiv. Die empirische Analyse legt jedoch nahe, daß der Blick in der DGS grammatikalisiert wurde und daß über ihn nicht nur kommunikative, sondern auch syntaktische Funktionen markiert werden. Das Blickverhalten strukturiert die Sätze, verdeutlicht das unterschiedliche Ausmaß an Transitivität und ergibt ein ergatives Muster, so daß wir für die DGS kein Subjekt, sondern einen Absolutiv annehmen müssen. Ein Absolutiv muß, anders als ein Subjekt, im Normalfall nicht aktivisch, sondern passivisch interpretiert werden. Wie dies im Einzelfall aussieht, wird in dieser Arbeit gezeigt.

https://grammis.ids-mannheim.de/bdg/32244