Bibliografie zur deutschen Grammatik

 


Eintrag

Titel
Genuszuweisung im Deutschen als globaler und lokaler Strukturierungsfaktor des nominalen Lexikons
Personen
Claudio Di Meola
Jahr
2007
Typ
Aufsatz
Periodikum
Zeitschrift für deutsche Sprache
Seiten
138 - 158
Heft
2
Schlagwörter
Genus
Lexikon
Abstract
Ausgehend von der These, dass das Genus eine zentrale Rolle bei der Strukturierung des (nominalen) mentalen Lexikons spielt, werden zunächst sechs globale Faktoren der Genuszuweisung - die sämtliche Substantive bzw. große Gruppen betreffen - herausgearbeitet und in ihrer systematischen Interaktion gesehen: auf phonologischer Ebene die Silbenzahl und Silbenstruktur; auf semantisch-referenzieller Ebene die Agentivität, der Sexus und die Substantivkategorie; auf funktionaler Ebene der Grad der Integration/Verwurzeltheit im mentalen Lexikon. Letzterer Faktor wird postuliert, um der einheitlichen Genuszuweisung bei lexikalischen Neuzugängen gerecht zu werden (u.a. lautlich-semantisch isolierte Entlehnungen, Gelegenheitsbildungen sowie nichtpersonenbezogene Eigennamen). Sequenziell angewandt auf eine exemplarische Auswahl von 1.400 Substantiven (Lernwortschatz Deutsch) haben diese sechs Faktoren eine Trefferquote von fast 80 % erreicht. Abgerundet wird das Bild durch die Berücksichtigung von lokalen Regeln - die kleine Gruppen von Substantiven betreffen - sowohl auf lautlicher (Reimschemata) als auch semantischer Ebene (Wortfelder usw.).

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