Bibliografie zur deutschen Grammatik

 


Eintrag

Titel
The structure of stative verbs
Personen
Antonia Rothmayr
Jahr
2006
Typ
Hochschulschrift
Verlag
Universität Wien
Ort
Wien
URI
http://media.obvsg.at/AC05032356
Schlagwörter
Verb
Abstract
Die Arbeit untersucht die lexikalisch-semantische Struktur von 'Kim`schen' Zustandsverben, wie sie in Maienborn 2003 definiert werden. Die Hauptaussage ist, dass Zustandsverben in verschiedenen Varianten auftreten, sie können sowohl einfach als auch komplex sein. Die gemeinsame Eigenschaft aller dieser Verben ist die Abwesenheit des DO und des BECOME Operators (cf. Dowty 1979) in der lexikalisch-semantischen Struktur. Teil 1 untersucht, wie Zustandsverben bisher in der Literatur behandelt werden: Es wird angenommen, dass Zustandsverben die einfachsten Bestandteile der Ereignisstruktur sind, und dass ein einziges grammatisches Merkmal für die Zustandslesart verantwortlich ist. Teil 2 betrachtet die unterschiedlichen Arten von Zustandsverben genauer, wobei die systematische Ambiguität zwischen Zustands- und Ereignislesarten im Vordergrund steht. Dieses Phänomen wird folgendermaßen analysiert: Die Ereignislesart ist von der Zustandslesart abgeleitet, indem der DO und/oder der BECOME Operator in die Struktur eingefügt werden. Verben, die diese Ambiguität aufweisen, sind Verben der Instrumentalalternation ('blockieren'), Object-Experiencer Verben ('deprimieren'), Verben vom 'drohen'-Typ, dispositionelle Verben ('helfen'), sowie Perzeptionsverben ('sehen'). Weiters erlauben einige Klassen von Zustandsverben ausschließlich die Zustandslesart (Subject-Experiencer Verben, Dative-Experiencer Verben, Maßverben, Verben mit PP-Komplement). Diesen Verben ist gemeinsam, dass sie keinen CAUSE Operator in ihrer Struktur beinhalten. Zuletzt werden nicht-Kim`sche Zustandsverben diskutiert, um den Überblick über die verschiedenen Arten von Zustandsverben zu vervollständigen.

https://grammis.ids-mannheim.de/bdg/35224