Bibliografie zur deutschen Grammatik

 


Eintrag

Titel
Wahrnehmungsdialektologie. Das Obersächsische im Alltagsverständnis von Laien
Personen
Christina Ada Anders
Jahr
2010
Typ
Monographie
Verlag
de Gruyter
Ort
Amsterdam, Berlin, New York
Reihe
Linguistik - Impulse und Tendenzen
Band
36
Sprache(n)
Deutsch (Dialekt)
Schlagwörter
Areallinguistik
Dialekt
Abstract
Dialekträume werden wahrnehmungsdialektologisch als kognitive Räume gesehen, die sich durch linguistische, geographische und sozio-kulturelle Konzeptualisierungen konstituieren. Die Wahrnehmungsdialektologie bildet theoretisch wie methodisch eine multidisziplinäre Schnittstelle zwischen linguistischer Substandardforschung, Laienlinguistik und einzelnen Aspekten der Wahrnehmungswissenschaften, in denen die laienlinguistischen Wahrnehmungen von regionalen Sprechweisen als subjektive Strukturen des Alltagswissens beschrieben und erklärt werden. Gegenstand dieser Untersuchung sind die theoretische Fundierung, methodische Modellierung und empirische Erhebung der Konzeptualisierungen zum Obersächsischen aus der Sicht linguistischer Laien. Dazu wurden in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Südbrandenburg im Rahmen einer umfangreichen Pilotstudie jeweils 30 Probanden befragt. Dabei kann aus den Ergebnissen das enorme Potenzial von Laiendaten für die Dialektologie, sowohl im Hinblick auf die heutige Bewertung als auch auf die vielfältigen Strategien der Umdeutung internalisierter sprachbezogener und außersprachlicher Merkmale des Obersächsischen, abgelesen werden.

https://grammis.ids-mannheim.de/bdg/37541