Bibliografie zur deutschen Grammatik

 


Eintrag

Titel
Egal
Personen
Theo Harden
Jahr
2010
Typ
Aufsatz
Verlag
Stauffenburg
Ort
Tübingen
Seiten
287 - 300
In
40 Jahre Partikelforschung
Schlagwörter
Einzelanalyse
Klassifikation
Wortart
Objektwörter
egal
Abstract
Zwar teilt egal mit den Partikeln das Merkmal der Nichtflektierbarkeit und wird auf Grund dieser Eigenschaft von einigen Autoren auch als Partikel klassifiziert (vgl. z. B. Engel 1996: 767), an der Tragfähigkeit dieser Argumentation sind jedoch durchaus Zweifel angebracht (vgl. Hentschel/Weydt 2003: 209). Ausgehend von der Zuordnung zu einer bestimmten Klasse – den Adjektiven (vgl. Duden online, Hentschel/Weydt 2003) – sollen in diesem Beitrag Eigenschaften von egal näher betrachtet werden, mit dem Ziel, die Basis dieser Zuordnung zu hinterfragen und in Frage zu stellen. Dabei scheint das Problem der kategorematischen Bedeutung, durch deren An- bzw. Abwesenheit indeklinable Adjektive von "echten" Partikeln unterschieden werden können, eine prominente Stellung einzunehmen. (Der populäre Hinweis, dass 88 egal sei, kann als Indiz für die Unklarheiten in diesem Bereich gelten). Hinzu kommen distributionelle Beschränkungen, die egal eindeutig von anderen nur prädikativ verwendbaren Adjektiven differenzieren. Einen weiteren nicht uninteressanten Aspekt stellen die Substitutionsmöglichkeiten durch gleich, gleichgültig etc. dar, denn auch in diesem Bereich lassen sich Unterschiede zu den Feldnachbarn feststellen, die die Klassifizierung von egal als Adjektiv deutlich weniger eindeutig erscheinen lassen.

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