Bibliografie zur deutschen Grammatik

 


Eintrag

Titel
Zeit ohne Tempus. Zur temporalen Interpretation satzwertiger Infinitive im Deutschen
Personen
Natalia Tkatschuk
Jahr
2011
Typ
Monographie
Verlag
Stauffenburg
Ort
Tübingen
ISBN
978-3-86057-471-3
Reihe
Studien zur deutschen Grammatik
Band
80
Schlagwörter
Infinitiv
Tempus
Zeitreferenz
Abstract
Verstehen wir die Sätze "Monika wünscht sich, dass sie die richtige Wahl trifft" bzw. "Monika wünscht sich, die richtige Wahl zu treffen" gleich, nämlich, dass die Zeit des Wahltreffens nach der Zeit des Wünschens ist? Warum? Auf diese Frage versucht das vorliegende Buch die folgende Antwort zu geben: Außer dem Beitrag des Verbs 'wünschen' spielen dabei auch die anderen im komplexen Satz beteiligten Verben eine Rolle. Die finite Verbform 'trifft', die über ein Tempusmerkmal verfügt, und die infinite Verbform zu treffen, die über kein Tempusmerkmal verfügt, bilden auf die gleiche Weise die temporalen Konstruktionen, die die Zeit des Wahltreffens relativ zu der Zeit des Wünschens spezifizieren. Diese Antwort bedeutet ihrerseits nichts Anderes, als dass das Tempus – kategoriales Merkmal der finiten Formen – nicht Bedeutungsträger ist, sondern nur formales Merkmal. Ob dies nicht heißt, dass es Zeit(bedeutung) ohne Tempus gibt, wie der Titel des Buches sagt?

https://grammis.ids-mannheim.de/bdg/69420