Bibliografie zur deutschen Grammatik

 


Eintrag

Titel
Komplexe grammatische Strukturen im L2-Erwerb. Das Beispiel der Verschmelzung von Präposition und Artikel
Personen
Eva Breindl
Jahr
2013
Typ
Aufsatz
Periodikum
German as a foreign language
Seiten
1 - 20
Heft
2
Schlagwörter
Artikel
Präposition
Spracherwerb
Abstract
Die Verschmelzung von Präposition und Artikel zu Formen des Typs im, zum, zur, am, ans etc. ist ein Spezifikum des Deutschen, das Linguisten und Lerner des Deutschen als Fremdsprache gleichermaßen vor große Herausforderungen stellt, da es sich hier um ein klassisches "Schnittstellenphänomen" handelt. Bei der Distribution zwischen verschmolzenen Formen und analytischen Formen (in dem, zu dem, zu der, an der, an das etc.) interagieren nicht nur mehrere sprachliche Ebenen (Phonologie, Morphologie, Syntax und Diskurssemantik), sondern das Phänomen unterliegt auch diatopischer Variation und synchronen Grammatikalisierungstendenzen. Anhand von Daten aus dem Lernerkorpus FALKO wird gezeigt, wie Lerner mit einer solch komplexen Struktur zurechtkommen. Es zeigt sich a) eine hohe Fehlerrate in den Daten und b) dass sich die auftretenden Fehler auf eine Übergeneralisierung des morphosyntaktischen Prinzips der Monoflexion in der Nominalklammer zurückführen lassen, während semantisch-pragmatische Prinzipien, die der Distribution zugrunde liegen, von den Lernern nicht zielsprachenadäquat berücksichtigt werden.

https://grammis.ids-mannheim.de/bdg/81732