Wörterbuch zur Verbvalenz









baden (Lesart 1)

Strukturbeispiel

jemand badet in etwas

Im Sinne von

jemand nimmt in einer Badewanne o. Ä. ein Bad in etwas

Satzbauplan

K sub , ( K prp )

Beispiele

(1)
Man badete in aromatisiertem Wasser mit Öl und alkoholischen Extrakten aus Jasmin-, Iris- oder Hyazinthen-Blüten. (Mannheimer Morgen, 03.08.2002; Gegen Müffeln gibt's ein Mittel - schon seit hundert Jahren)
(2)
Wer duscht statt badet, spart ebenfalls. (Die Rheinpfalz, 24.03.2012, S. 35)

Belegungsregeln

K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS

K prp : in +Dat

(3)
Es ist nicht gesund, in zu warmem Wasser zu baden.

Passivkonstruktionen

Werden-Passiv: nur unpersönlich

werden:
(4)
Samstags wurde gewöhnlich gebadet.

Anmerkungen

Gelegentlich wird baden mit einem fakultativen Reflexivpronomen [ sich [A]] verwendet:

(5)
Diese Menschen baden sich sehr oft und versuchen sogar, ihre Füße von jeglichem Schmutz fern zu halten. (nach Mannheimer Morgen, 22.04.1986, S. 3)
(6)
Wann hast du dich zum letzten Mal gebadet?

Das K prp wird nur dann realisiert, wenn die Flüssigkeit entweder kein Wasser ist oder wenn das Wasser spezifiziert wird:

(7)
Wer badet schon gerne in kaltem Wasser!
(8)
Kleopatra wird nachgesagt, dass sie in Eselsmilch badete.

Mit einer unflektierten AdjP kann die Temperatur der Flüssigkeit charakterisiert werden:

(9)
Du badest zu heiß, das ist schlecht für die Haut.

baden wird auch in der idiomatischen Wendung [ugs] (mit etwas) baden gehen i.S.v. ‘(mit etwas) keinen Erfolg haben’ gebraucht.