(1) |
Die Frau hatte
beim
Linksabbiegen nicht aufgepasst; ihr Pkw wurde von einem entgegenkommenden Wagen
gerammt. (Nürnberger Nachrichten, 16.04.1994, S.
18)
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(2) |
[indirekte Charakterisierung]
Wir wissen genau,
bei
wem
wir aufpassen müssen.
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(3) |
[indirekte Charakterisierung]
Nach dem Kernkraftunglück in Tschernobyl musste
man
bei Frischmilch aufpassen und
Blattgemüse meiden.
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(4) |
Kinder, die nicht gesund essen, können in der Schule auch nicht gut aufpassen. (Braunschweiger Zeitung, 18.12.2009; Obst und Gemüse)
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(5) |
Dieser Vogel passte nicht auf, er prallte gegen ein Auto. (Braunschweiger Zeitung, 20.05.2006; Grüne Gärten locken Singvögel an)
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• K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS
• K prp : bei +Dat
(6) |
Die Schüler müssen
beim Unterricht gut
aufpassen, wenn sie nichts versäumen wollen.
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Werden-Passiv: nur unpersönlich
werden:(7) |
Beim Überqueren der Hauptstraßen muss scharf aufgepasst werden.
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• aufpassen wird häufig im Imperativ verwendet, meist in Aufforderungssätzen, um jemanden zu veranlassen, bei etwas aufmerksam zuzusehen oder zuzuhören:
(8) |
Nun pass gut auf, ich erzähle dir alles, was ich herausbekommen konnte.
(nach Pinkwart, S. 122)
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(9) |
"Mami, pass auf, jetzt komme ich", rief der sechsjährige Thomas O. aus Bremen seiner
Mutter zu. (Bild, 11.4.67, S. 3)
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• Im Part. II wird aufpassen häufig als warnender Zuruf i.S.v. 'Achtung!/Vorsicht!' verwendet:
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Aufgepasst! Der Bus fährt gleich los.
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• Mit einer statischen AdvP oder PräpP [ an +Dat/ auf +Dat/...] kann auf den Ort [meist Gefahrenquelle], an dem jemand aufmerksam ist, Bezug genommen werden:
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Unser jüngster Sohn passt
auf der Straße/in der Schule gut auf.
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• aufpassen wird auch in dem Ausdruck wie ein Luchs/wie ein Schießhund/wie ein Hund aufpassen i.S.v. 'sehr genau aufpassen' verwendet.