Wörterbuch zur Verbvalenz









(sich [D]) brechen (Lesart 1)

Strukturbeispiel

jemand/etwas bricht/bricht sich etwas

Im Sinne von

jemand/etwas verletzt sich etwas so, dass es nicht mehr ganz ist

Satzbauplan

K sub , K akk

Beispiele

(1)
Friedhelm Kobluhn, Fußballspieler bei Rot-Weiß Oberhausen, brach im Pokalspiel gegen Rotweiß Essen eine Rippe. (Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 293, S. 11)
(2)
Ich habe mir im Urlaub das Bein gebrochen.
(3)
Die Taube hatte einen Flügel gebrochen.

Belegungsregeln

K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS

K akk : NP im Akk/ProP im Akk/GWS

Passivkonstruktionen

Werden-, Sein-Passiv

werden:
(4)
Sie fürchtete, nie wieder gehen zu können, denn beim Sturz wurden zwei Rückenwirbel gebrochen, hatten die Ärzte gesagt.
sein:
(5)
Vera ist auf Glatteis ausgerutscht und nun ist ihre Hand gebrochen.

Anmerkungen

Das Reflexivpronomen wird meist realisiert:

(6)
Der 30-jährige Rückraumspieler hat sich den rechten Mittelhandknochen gebrochen. (Hamburger Morgenpost, 21.12.2010, S. 36)

In Passivsätzen wird das Reflexivpronomen immer weggelassen.

Mit einer PräpP [ bei +Dat/ in +Dat] kann auf den situativen Rahmen Bezug genommen werden:

(7)
Beim Springturnier hat sich das Pferd die Vorderhand gebrochen.
(8)
Im Kampf hat er sich die Hand gebrochen.