Wörterbuch zur Verbvalenz









erlauben (Lesart 2)

Strukturbeispiel

etwas erlaubt jemandem etwas

Im Sinne von

etwas ermöglicht jemandem etwas

Satzbauplan

K sub , K akk , ( K dat )

Beispiele

(1)
Der Motor erlaubt dem Fahrer maximal 190 Stundenkilometer.
(2)
Die Finanzmisere erlaubt der Regierung augenblicklich keine Senkung der Mehrwertsteuer.
(3)
Glasfasern erlauben eine Übertragung der Lichtsignale über 30 Kilometer und mehr ohne Verstärkung. (Mannheimer Morgen, 26.05.1988, S. 3)
(4)
Sein Roman erlaubt Schwindel erregende Blicke in die Abgründe seiner Seele. (nach Mannheimer Morgen, 06.03.1987, S. 48)
(5)
Der ruhige Erzählfluss erlaubt tiefe Einblicke in die verwundeten Seelen der Betrogenen und man hat das gute Gefühl, dass da echte Menschen gespielt werden, keine Puppen aus der Drehbuchwerkstatt. (Berliner Zeitung, 13.02.2006, S. 30)

Belegungsregeln

K sub :

      NP im Nom/ProP im Nom/GWS

      SK sub mit obl. Korrelat es (stellungsbed.):

           dass-S:

(6)
Erfreulicherweise erlaubt es mir einen hohen Lebensstandard, dass ich ein größeres Vermögen geerbt habe.
(7)
Dass der Konservatismus keine systematische Theorie entwickelt hat und eine unvergleichliche Vielfalt historischer Erscheinungsformen aufweist, erlaubte ihm ein hohes Maß an Flexibilität im politischen und gesellschaftlichen Handeln. (nach Brisante Wörter, S. 212)

K akk :

      NP im Akk/ProP im Akk/GWS

      SK akk mit fak. Korrelat es (stellungsbed.):

           dass-S:

(8)
Das Übereinkommen erlaube es, dass Endesa auch in Zukunft ein "starkes und unabhängiges Unternehmen" bleibe, sagte Wirtschafts- und Finanzminister Pedro Solbes. (dpa, 03.04.2007; E.ON beendet Bietergefecht in Spanien)
(9)
Dies erlaubte, dass ein Prozessor die Peripherie und deren Ein- und Ausgabe steuerte, während der zweite die Anwendung steuerte. (Fairlight CMI, In: Wikipedia - URL:http://de.wikipedia.org: Wikipedia, 2005)

           Inf-S mit zu:

(10)
Sein Cut'n-Fold-Verfahren erlaubt es, aus Plexiglas dreidimensionale Körper zu falten. (Berliner Zeitung, 06.01.2007, S. 14)
(11)
Ich glaube, dass vernünftige Übergangsperioden uns erlauben würden, brauchbare Antworten zu finden auf Fragen, die sich stellen. (Rheinischer Merkur, 09.02.1990, S. 3)

Passivkonstruktionen

Passiv nicht üblich