Wörterbuch zur Verbvalenz









fallen (Lesart 16)

Strukturbeispiel

etwas fällt irgendwo

Im Sinne von

etwas wird irgendwo geäußert oder erwähnt

Satzbauplan

K sub , ( K adv )

Beispiele

(1)
Dein Name ist weder im Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden noch bei der anschließenden Diskussion gefallen.
(2)
Das Wort "Verrat" fällt bei Ovid. (nach Frankfurter Rundschau, 21.08.1998, S. 20)
(3)
In Regierungskreisen fielen gestern bittere Worte wie "Komplott" oder "Verschwörung". (nach Mannheimer Morgen, 13.03.1986, S. 2)
(4)
Der Name Georg Lukacs fällt seit dem Ungarn-Aufstand 1956 nicht mehr. (nach Rheinischer Merkur, 05.10.1990, S. 19)

Belegungsregeln

K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS

K adv : Ort (statisch)

      bei +Dat/ in +Dat/...: Ortspunkt

(5)
Bei einer Blindverkostung erkennt fast jeder die Rebsorte an ihrem Aroma. Auch das Wort "Boxengasse" fällt nicht mehr bei der Charakterisierung des Buketts - stattdessen sind sich alle einig: Der Riesling hat eine mineralische Note. (Mannheimer Morgen, 12.06.2004)
(6)
Das Wort "Entschuldigung" ist in der Rede des Ministers nicht gefallen.

Passivkonstruktionen

kein Passiv möglich

Anmerkungen

Statt mit dem lokalen K adv kann auch mit einer temporalen PräpP [ während +Gen] auf die umrahmende Handlung Bezug genommen werden:

(7)
Auffallend oft fällt während seiner Ausführungen der Name Frankfurt. (Frankfurter Rundschau, 15.07.1999, S. 3)

fallen wird häufig in Verbindung mit lassen verwendet:

(8)
Er hat deinen Namen in dem Gespräch fallen lassen.