(1) |
Die Mutter fühlte dem kranken Kind
die Stirn: Sie war heiß.
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(2) |
Die Krankenschwester fühlte vorsichtig
die Beule am Hinterkopf des Verletzten.
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(3) |
Wenn Sie zu Hause einen Kranken pflegen, dann müssen Sie wissen, wie
man
den Puls des
Patienten fühlt. (Mannheimer Morgen, 29.04.1986, S.
3)
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(4) |
Woher soll ein Kind zum Beispiel wissen, was spitz ist, wenn
es
noch nie
etwas Spitzes gefühlt hat?
(Rhein-Zeitung, 21.03.2001; Begreifen geht über
Greifen)
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• K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS
• K akk :
• NP im Akk/ProP im Akk/GWS
• SK akk ohne Korrelat:
• ob-S:
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Man fühlt,
ob es Stein, ein Erdklumpen oder Metall
ist. (Rhein-Zeitung, 22.07.1997; Bernd Heuer: Es war
verdammt schwer)
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• w-S:
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Er fühlte mit dem Zeigefinger,
wie tief das Loch in der Wand
ist.
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Werden-Passiv
werden:(7) |
Als erstes muss der Puls des Patienten gefühlt werden.
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• In Aufforderungssätzen kann das K akk weggelassen werden, wenn aus dem Kontext klar zu entnehmen ist, was gefühlt werden soll:
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Meine Finger sind eiskalt. Fühl mal!
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• Wenn die Handlung betont wird, kann das K akk weggelassen werden:
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Am intensivsten fühlt der Mensch mit Fingerkuppe, Handteller, Lippen und Zunge.
(nach Nürnberger Nachrichten, 08.10.2005; Streicheleinheiten)
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• In Aufforderungssätzen wird das K akk häufig als SK realisiert:
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Fühl mal,
wie glatt meine Haut ist. (Uhl, S.
55)
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• Pertinenzdativ ist möglich:
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Dann war die Schwester hereingekommen, hatte
ihm den Puls gefühlt. Da war
der schwerkranke Mann schon tot. (Braunschweiger Zeitung, 24.11.2007;
Der Glaube ist wie ein Nierengurt, der uns schützt)
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