Wörterbuch zur Verbvalenz









glauben an (Lesart 7)

Strukturbeispiel

jemand glaubt an etwas

Im Sinne von

jemand ist davon überzeugt, dass etwas eintreten, sich durchsetzen wird

Satzbauplan

K sub , K prp

Beispiele

(1)
Wer an einen Sieg der Vernunft geglaubt hat, sieht sich bitter enttäuscht.
(2)
Glaubst Du noch an die Qualifikation für die 3. Liga? (Braunschweiger Zeitung, 12.01.2008; Kunstrasen in der Wohnung)
(3)
Sein Leitspruch lautet: Du darfst nicht an Wunder glauben.
(4)
Auch Bräuninger glaubt nicht an das schlimmste Szenario. Dies wäre eine lang anhaltende Krise mit einer ausgewachsenen Rezession in den USA. (Hamburger Morgenpost, 22.01.2008, S. 7)
(5) [indirekte Charakterisierung]
Jede Ideologie glaubt an eine bessere Zukunft - sonst wäre sie ja wirkungslos.

Belegungsregeln

K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS

K prp :

      an +Akk

(6)
Der Verkehrsminister war im ersten Anlauf am Widerstand aus der Union gescheitert, glaubt jetzt aber an die Zustimmung der Unions-Länder. (Hamburger Morgenpost, 06.05.2008, S. 6-7)

      SK prp mit obl. Korrelat daran

           dass-S:

(7)
Er glaubte daran, dass die Arbeiterklasse bloß den Wissensvorsprung der Bourgeoisie aufholen müsse, um die Klassengegensätze abzuschaffen. (Zeit, 04.01.1985, S. 35)

           Inf-S mit zu:

(8)
Der Kommunismus glaubt fest daran, die Welt verändern zu können.

           HS:

(9)
Er war ein fanatischer Nazi, der bis zum Schluss daran glaubte, Hitlers Truppen würden mit Hilfe einer Wunderwaffe den Krieg schließlich doch gewinnen.

Passivkonstruktionen

Werden-Passiv: nur unpersönlich

werden:
(10)
Er betonte, dass nach wie vor Optimismus herrscht und auch in Elm an die Zukunft geglaubt wird. (Die Südostschweiz, 10.04.2006; «Landi-Netzwerk optimieren»)