Wörterbuch zur Verbvalenz




machen aus (Lesart 13)

Strukturbeispiel

jemand/etwas macht aus jemandem/etwas jemanden/etwas

Im Sinne von

jemand/etwas bewirkt, dass aus jemandem/etwas jemand/etwas wird

Satzbauplan

K sub , K akk , K prp

Beispiele

(1)
Papa, du willst doch wohl nicht aus Schloss Schönthal Eigentumswohnungen machen? (nach Bolten, S. 21)
(2)
Der Tanzkurs machte aus steifen Jünglingen sich elegant bewegende junge Männer.
(3)
Das liegt zum einen an der respektvollen spanischen Presse, die aus privaten Affären keine öffentlichen Sensationen macht. (Züricher Tagesanzeiger, 02.11.1998, S. 12)
(4)
Der iranische und der saudi-arabische Minister müssen ihr Leben in Geld aufwiegen. Diese Aktion macht aus Carlos den meistgesuchten Terroristen der Erde. (nach Berliner Zeitung, 13.12.1997, S. 2)
(5)
Die phosphatreichen Knochen der Höhlenbären machten aus dem Höhlenboden einen begehrten Dünger. (nach Berliner Zeitung, 03.03.1999, S. III)
(6)
Obermeyer machte aus der Not eine Tugend und begann Steppdecken in Anoraks umzunähen. (Berliner Zeitung, 24.01.1998, S. 57)

Belegungsregeln

K sub :

      NP im Nom/ProP im Nom/GWS

      SK sub mit fak. Korrelat es (stellungsbed.):

           dass-S: 

(7)
Aus dem freundlichen Familienvater hat einen mürrischen Haustyrannen gemacht, dass er trotz aller Anstrengung keine neue Anstellung gefunden hat.
(8)
Aus dem ängstlichen Kind hat es einen fröhlichen, selbstsicheren Jungen gemacht, dass er zum Judo gegangen ist.

           Inf-S mit zu

(9)
 Ein eigenes Einkommen zu haben, hat aus der schüchternen jungen Frau eine selbstständige Person gemacht.

K akk : NP im Akk/ProP im Akk/GWS

K prp : aus +Dat

(10)
Nur durch viel Arbeit ist es möglich, aus einer schlechten Zensur eine gute Zensur zu machen.

Passivkonstruktionen

Werden-Passiv

werden:
(11)
Durch Rollenspiele wird aus eher ängstlichen Menschen sicher auftretende Manager gemacht.