(1) |
Das kann nicht stimmen.
Du hast
das gelogen!
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(2) |
Das Finanzministerium hat gelogen,
es gäbe im nächsten Jahr eine Steuersenkung.
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• K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS
• K akk :
• nur ProP im Akk [meist indefinit]
(3) |
Schon Platon hat gesagt:
Vieles lügen die
Dichter. (Bollnow, S. 201)
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(4) |
Aus dem Lügen entsteht der Zustand, dass der Lügende schließlich glaubt,
was er lügt, dass dann Wahrheit und Lüge ihren Unterschied
verlieren. (Jaspers, S. 161)
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• SK akk ohne Korrelat:
• dass-S:
(5) |
Er log,
dass er nicht mitkommen kann, weil er noch arbeiten
muss.
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• HS:
(6) |
Sie hat gelogen,
sie sei nicht zu Hause gewesen.
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• Dirr-S:
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"Machen sich deine Eltern denn keine Sorgen, dass du die Nacht über nicht zu Hause
warst?"
"Nein, ich übernachte schon mal bei einer Freundin",
log sie. (nach Torwegge, S. 31)
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(8) |
Der Junge hatte ein kleines Radio gestohlen. Zu Hause log er:
"Ich habe das Radio von einem Freund geschenkt bekommen."
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Werden-, Sein-Passiv
werden:(9) |
"Was jetzt so gelogen wird", seufzt Mönninghoff. (Zeit,
06.06.1986, S.4)
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(10) |
Das war falsch, weil es gelogen war und jeder mir sofort ansieht, wenn ich lüge.
(Böll, Ansichten, S. 147)
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• Das SK akk wird meist in Form der Dirr realisiert.
• lügen wird häufig im Sein-Passiv verwendet:
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Sterben musste sie also nicht, in dem Punkt hatte die rothaarige Frau gelogen. Sollte
das andere dann auch gelogen sein? (Stephan, S.
48)
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