Wörterbuch zur Verbvalenz









meinen mit (Lesart 5)

Strukturbeispiel

jemand meint etwas mit etwas

Im Sinne von

jemand versteht etwas unter etwas

Satzbauplan

K sub , K akk , K prp

Beispiele

(1)
Wenn sie nicht hätte arbeiten müssen, die Kassiererin im Supermarkt wäre „zum ersten Mal dahin“ gegangen und meint mit „dahin“ die Friedensdemonstration. (die tageszeitung, 18.01.1991, S. 8)
(2)
Was meint er wohl mit dieser eigenartigen Handbewegung? Soll ich jetzt eintreten oder nicht?

Belegungsregeln

K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS

K akk : NP im Akk/ProP im Akk/GWS/Zeichengruppe

(3)
Was meint er jetzt mit "wollen mal sehen"? Meint er jetzt "ich mache es "?

      SK akk ohne Korrelat:

           dass-S:

(4)
Wenn trotzdem allerorten von Kreativität die Rede ist, dann kann damit nur gemeint sein, dass wir Einfälle und Taten vermissen, die wir im Nachhinein als kreativ bezeichnen können. (die tageszeitung, 02.08.1997, S. 6)

           HS:

(5)
Er hat wohl mit seinem Nicken gemeint, er sei einverstanden.  

K prp : mit +Dat/+Zeichengruppe

(6)
  Mit „Duden“ habe ich natürlich das Bibliographische Institut gemeint.
(7)
Was meint er mit "na, na, na"? Er nimmt meine Argumente wohl nicht ernst?

Passivkonstruktionen

Werden-, Sein-Passiv

werden:
(8)
"Mit dem Wasser-Fußabdruck ist gemeint, wie viel Wasser verbraucht wird, um ein Produkt herzustellen", erklärt ein Mädchen der Forscherkinder. (Braunschweiger Zeitung, 16.03.2009; Wasser-Fußabdrücken auf der Spur)
sein:
(9)
Was wohl mit diesem frechen Logo gemeint ist? (Mannheimer Morgen, 04.01.2007)

Anmerkungen

Der sprachliche Ausdruck kann unterschiedliche syntaktische Ausprägungen haben.

(10)
Mit "ich werde es mir überlegen" meint er eigentlich "nein".

meinen wird häufig im Sein-Passiv verwendet.