Wörterbuch zur Verbvalenz









rufen (Lesart 4)

Strukturbeispiel

jemand/etwas ruft etwas

Im Sinne von

jemand/etwas äußert etwas mit lauter Stimme

Satzbauplan

K sub , K akk

Beispiele

(1)
Sie rufen jubelnd den Namen, der ihnen teuer ist. (die tageszeitung, 10.09.1999)
(2)
Die Kuh im Stalle ruft „muh!“(Zeit, 14.06.1985, S. 63)
(3) [indirekte Charakterisierung]
„Da, da“ rufen gleichzeitig mehrere aufgeregte Stimmen. (die tageszeitung, 28.08.1999, S. 29)
(4)
Er hat beleidigende Worte gerufen.

Belegungsregeln

K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GES

K akk :

      NP im Akk/ProP im Akk/GES/Zeichengruppe

(5)
"In welcher Stadt ruft man beim Karneval Alaaf?"

      SK akk ohne Korrelat:

           dass-S: 

(6)
Im Weggehen rief Philip, dass er zum Abendessen wieder da sein würde.  

           HS: 

(7)
Der Bundespräsident aber, rief Mayer, bekleide ein Amt über den Parteien. (nach Franfurter Allgemeine Zeitung, 07.01.166, S. 1)

           Dirr: 

(8)
„Bücherverbrennungen haben wir einmal gehabt – das reicht!“, ruft er. (Zeit, 08.11.1985, S. 3)
(9)
„Bis Morgen“, ruft einer. (die tageszeitung, 09.08.1999, S. 24)
 

Passivkonstruktionen

Werden-Passiv

werden:
(10)
Ich habe bereits gesagt, dass mein Name schon öfter im Stadion gerufen wurde. Bis Mittwoch hatte ich das nie so laut gehört. (Hamburger Morgenpost, 15.05.2009, S. 1-42-43)

Anmerkungen

Die Dirr kann unterschiedliche syntaktische Ausprägungen haben:  

(11)
"Nein, nein!", rief sie wütend und stampfte auf.