Wörterbuch zur Verbvalenz









träumen (Lesart 5)

Strukturbeispiel

jemand träumt etwas

Im Sinne von

jemand hegt in seinem Inneren etwas als Wunsch

Satzbauplan

K sub , K akk

Beispiele

(1)
Alle Gestalten in dem Roman träumen die Vision der großen Versöhnung, der Vereinigung von schwarzer und weißer Haut. (nach Zeit, 18.07.1986, S. 38)
(2)
Die Idee einer transatlantischen Währungsunion träumten nur ganz Verwegene.(Frankfurter Allgemeine, 1995)
(3)
Wie viele Dichter träumt er den Traum von einer idealen, klassenlosen Gesellschaft. (nach Mannheimer Morgen, 12.06.1987, S. 41)
(4)
Die Veröffentlichung ihres ersten Buches beschreibt sie selbst wie einen Traum, den sie schon als Schulmädchen geträumt hatte und der nun wahr geworden ist. (Niederösterreichische Nachrichten, 16.12.2008, S. 19)

Belegungsregeln

K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS

K akk :

      NP im Akk/ProP im Akk/GWS

      SK akk ohne Korrelat:

           dass-S:  

(5)
Er träumte, dass er ein großer Schauspieler werden würde.

           w-S:   

(6)
Wir haben oft geträumt, wie wir die Welt verbessern würden.

Passivkonstruktionen

Werden-, Sein-Passiv

werden:
(7)
Welche Wünsche werden seit Generationen auf dem Karussell geträumt, um dann in die raue Wirklichkeit gestoßen zu werden. (Braunschweiger Zeitung, 12.12.2007)
sein:
(8)
Alle Aussteigerträume sind zu Ende geträumt in einer Welt, die ihre Breaking News und Markennamen bis auf die letzte Insel schwemmt. (die tageszeitung, 06.02.2003, S. II)