Wörterbuch zur Verbvalenz









eingehen auf (Lesart 4)

Strukturbeispiel

jemand geht auf jemanden/etwas ein

Im Sinne von

jemand nimmt jemanden/etwas ernst und befasst sich mit ihm/damit.

Satzbauplan

K sub , K prp

Beispiele

(1)
Die Fachlehrer können im Einzel- und Kleingruppenunterricht gezielt auf die Lernbedürfnisse der einzelnen Jugendlichen eingehen. (Rhein-Zeitung, 26.01.2010; Lernhilfe für Auszubildende)
(2)
Die Führungskraft sollte die Mitarbeiter ernst nehmen, von sich aus auf Ängste und Bedenken eingehen und sich als Mensch zeigen", empfiehlt die Nürnberger Managementtrainerin. (Nürnberger Nachrichten, 13.01.2010, S. 4)
(3)
Die Kamera war eines der ersten Repertoirefilmtheater in Deutschland, das die Filme in Programmheften ankündigte, auf die Wünsche der Zuschauer einging und auch alte Filme wieder spielte. (die tageszeitung, 07.01.2010, S. 16)
(4)
Die größte Klasse in Wipshausen hat im Moment 20 Schüler, die kleinste 11. Das ermögliche, dass die inklusive Schulleiter 7 Lehrer und 4 pädagogischen Mitarbeiter auf viele Kinder individuell eingehen könnten. (Braunschweiger Zeitung, 28.04.2010; Wo die Welt noch in Ordnung ist)
(5)
Großes Lob bekamen besonders die Bauleute, die nicht nur zügig seit Ende April gearbeitet hätten, sondern auch auf individuelle Wünsche der Anlieger eingegangen seien. (Rhein-Zeitung, 04.07.2012, S. 19)

Belegungsregeln

K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS

K prp

      auf +Akk

(6)
Erika legte großen Wert darauf, dass alle auf ihre Bedürfnisse eingehen. (die tageszeitung, 01.10.2005, S. III)

      SK prp mit obl. Korrelat darauf

           dass-S:

(7)
Für einen vorsichtigen Modernisierungskurs der CDU sprach sich der schleswig-holsteinische Landesparteichef Peter Harry Carstensen aus. Die Union müsse darauf eingehen, dass sich die Lebenswelt der Menschen ändere, sagte er der dpa. (Berliner Zeitung, 14.10.2002; S. 5)

Passivkonstruktionen

Werden-Passiv: nur unpersönlich

werden:
(8)
In unserer Gemeinde wird kaum auf die Bevölkerung eingegangen. Es geht nur um Parteipolitik, aber nicht um das Wohl des Bürgers. (Niederösterreichische Nachrichten, 22.02.2012; Politik kontra Bürger?)