Suffix
clow nesk
ital. -esc(o), franz. -esque.
Adjektiv
Nomina, in der Regel Entlehnungen. Häufig auch Eigennamen und geografische Namen.
Das Adjektivderivat attribuiert in Nominalphrasen wie eine geishaeske Frau das vom Nomen Bezeichnete mit einem Vergleich: Eine geishaeske Frau ist eine Frau, die sich wie eine Geisha verhält, die charakteristische Merkmale einer Geisha hat. Geishaesk trippeln ist trippeln wie eine Geisha.
verhielten sich ganz unhooliganesk zurückhaltend (TAZ 13.6.1992: 18),
dessen polternde Erscheinung die Jazzphysiognomie so karikaturesk geprägt hat (Süddeutsche Zeitung 24.4.1995: 15),
ein kleines Beispiel von tazesker Hundefeindlichkeit (TAZ 10.8.1995: 26),
Frau Stickmann schafft geishaesk trippelnd und lächelnd Salat herbei (TAZ 22.9.1997: 17).
Besonders häufig wird
-esk mit Personeneigennamen kombiniert, z.B.
eine michelangeleske Villa
(Rezzori: 18),
adenaueresk, blickendörferesk, chaplinesk, darwinesk, draculesk, dylanesk, hamletesk, hölderlinesk, polkesk, robinhoodesk, warholesk, zappaesk (alle TAZ 1986-1998). Häufig werden als Basis aus Gründen der Erkennbarkeit die vollständigen Eigennamen verwendet, z.B.
jamesbondesk, heinermülleresk, woodyallenesk.
Der Endvokale der Basis (z.B. bei Europa) und der Anlaut des Suffixes verschmelzen miteinander, z.B. europesk. Vgl. aber dandyesk, geishaesk, kafkaesk, miroesk.
-haft, z.B.
mädchenhaft.
-isch, z.B.
kindisch.
-lich, z.B.
königlich.
-in, z.B.
kristallin.