-el (lächeln)
Art des Affixes
Suffix
Aussprache
lächeln
Herkunft
ahd.
-alôn, -ilôn, z.B.
hamalôn, gebrittilôn.
Wortart des Wortbildungsprodukts
Verb
Mögliche Basen
Verben und Präverbgefüge, in der Regel einheimische.
Bedeutung
Das Suffix bestimmt das Basisverb semantisch näher; notiert wird eine weniger intensive, leichtere, mitunter liebenswürdige, niedliche oder scherzhafte Variante des Basisverbs: Wer hüstelt, hustet dezent; eine köchelnde Suppe kocht nur ein wenig; wer denkelt oder etwas anmerkelt, wird damit nicht ganz ernst genommen.
Beispiele
brummeln, deuteln, drängeln, häufeln, kippeln, köcheln, lächeln, spötteln, tätscheln, tröpfeln, werkeln, zischeln, zündeln.
An der Lage ist nicht mehr viel herum zu
deuteln: die Wirtschaft in Deutschland läuft dramatisch schlecht - und ein Ende ist nicht absehbar.
(dpa, 22.04.2009)
Keinen guten Eindruck hinterlassen sie, wenn sie vor Nervosität mit dem Stuhl
kippeln oder mit den Fingern auf den Tisch trommeln. "Das kann dem Bewerber Chancen verbauen", (…).
(Rhein-Zeitung, 19.09.2009)
Die deutsche Autoindustrie hat sich ein grünes Image verpasst. Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA, (...), haben sich die Hersteller zehn Tage lang mit umweltfreundlichen Modellen übertroffen. Manche
spötteln bereits, es handle sich um eine «grüne Woche».
(dpa, 23.09.2007)
Wir müssen die Service-Oasen, die es noch gibt, hätscheln und
tätscheln, denn sonst sind sie eines Tages weg.
(die tageszeitung, 11.07.2009)
Produktivität
draußen klöpfelten die Fliegenschwärme an die heißen Bretter der Brückenverschalung
(Guggenheim: 42),
und nickt und grinselt
(Späth: 65),
nachgedacht, noch nicht einmal auf einen Punkt, kreuz und quer, so rumgedenkelt
(Loest: 200),
Ein Maxe meldete sich aus Wien und merkelte an, ein Rasenmäher sei nun mal kein Mercedes (TAZ 23.11.1991: 27),
der in seiner Rezension unkelt (TAZ 2.6.1995: 23),
wir warten nicht, wir warteln (TAZ 19.12.1995: 17),
Volkert pfiffelte das blöde Madagaskarlied vor sich hin
(LOEST: 379).
Morphologische Besonderheiten
Es wird umgelautet, z.B.
lächeln, spötteln.
Stilistische Markierung
Zum Teil umgangssprachlich leger, z.B.
anmerkeln, denkeln.
Komplementäre/konkurrierende Affixe
-er, z.B.
blinkern.