Wörterbuch der Affixe


-el (fremdeln)

Art des Affixes

Suffix

Aussprache

fremdeln

Herkunft

ahd. -alôn, -ilôn, z.B. hamalôn, gebrittilôn.

Wortart des Wortbildungsprodukts

Verb

Mögliche Basen

Adjektive, in der Regel einheimische Einsilber.

Bedeutung

Das Suffix bezeichnet eine relativierte Tätigkeit, die durch die von der Basis genannten Eigenschaft semantisch näher bestimmt wird: Der Satan, der schrägelt, macht ein paar leicht schräge Schritte (vgl. tänzeln); wer fremdelt, begegnet anderen ein bisschen fremd.

Beispiele

blödeln, fremdeln, frömmeln, klügeln, schwächeln.

1 1/2 Ritter. Die Zeit der Ritter weist verblüffende Parallelen zur Gegenwart auf: Markenrüstungen, gecastete Minnesänger, Ride-Ins und Gleitzeit bei den Leibeigenen. (…). Es blödeln mit: Thomas Gottschalk, Wladimir Klitschko, Udo Kier, Roberto Blanco, Dieter Hallervorden, (…).
(St. Galler Tagblatt, 08.01.2009)

Zwanzig Jahre nach dem Mauerfall fremdeln Westdeutsche nach Einschätzung des Jenaer Psychoanalytikers Günter Jerouschek deutlich stärker gegenüber Ostdeutschen als umgekehrt.
(dpa, 05.09.2009)

«Wenn die großen Volksparteien schwächeln, schlägt die Stunde der kleinen Parteien.
(dpa, 19.01.2009)

Produktivität

Der Satan, schnurstracks, schrägelte quer über die Ecke (Barlach: 12).

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