Wörterbuch zur Verbvalenz









annehmen (Lesart 1)

Strukturbeispiel

jemand nimmt etwas an

Im Sinne von

jemand nimmt etwas, das angeboten wird, in Anspruch

Satzbauplan

K sub , K akk

Beispiele

(1)
Ich nehme Ihre Einladung gern an.
(2)
Muss ein Arbeitsloser die Stelle, die ihm das Arbeitsamt anbietet, annehmen?
(3)
Das Institut hat das Angebot der Universität zur Zusammenarbeit auf diesem Gebiet angenommen.
(4)
Die Stadträtin will das Mandat annehmen: "Das sehe ich als meine Bürgerpflicht." (Mannheimer Morgen, 03.03.2011, S. 17)

Belegungsregeln

K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS

K akk : NP im Akk/ProP im Akk/GWS

Passivkonstruktionen

Werden-, Sein-Passiv

werden:
(5)
Die Jugendlichen müssen allzu oft die bittere Erfahrung machen, dass ihr Angebot zur Kommunikation an die Erwachsenen nicht angenommen wird. (nach Mannheimer Morgen, 12.12.1986, S. 12)
sein:
(6)
Die Entschuldigung ist angenommen!

Anmerkungen

Das K akk kann weggelassen werden, wenn aus dem Kontext klar zu entnehmen ist, was in Anspruch genommen wird:

(7)
Mir wurde eine Stelle in Hamburg angeboten. Zuerst wollte ich annehmen, habe es mir dann aber doch anders überlegt.

annehmen wird auch in dem Ausdruck verwendet: [geh] Ich nehme/Wir nehmen (dankbar und) mit Freude an. [als höfliche Antwort auf eine schriftliche Einladung]