Wörterbuch zur Verbvalenz









annehmen (Lesart 3)

Strukturbeispiel

[geh] jemand/etwas nimmt jemanden/etwas an

Im Sinne von

jemand/etwas akzeptiert jemanden/etwas

Satzbauplan

K sub , K akk

Beispiele

(1)
Es kann lange dauern, bis ein Kind den neuen Partner seiner Mutter annimmt.
(2)
Viele Tiere haben diesen Lebensraum angenommen. (Berliner Zeitung, 20.10.1998, S. 23)
(3)
Amseln, Stare und auch die hübschen Rotkehlchen nehmen Haferflocken sehr gerne an. (Rhein-Zeitung, 03.01.2004; Viele Vögel lieben Sonnenblumenkerne)

Belegungsregeln

K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS

K akk : NP im Akk/ProP im Akk/GWS

Passivkonstruktionen

Werden-, Sein-Passiv

werden:
(4)
Ein gutes Bildungsangebot wird in der Regel angenommen. (die tageszeitung, 25.06.2002, S. 3)
sein:
(5)
Mangelnde Erfolgserlebnisse und das Gefühl der SchülerInnen, nicht angenommen zu sein, müssten vermieden werden.(die tageszeitung, 14.11.2002, S. 21)

Anmerkungen

annehmen wird häufig im Werden-Passiv verwendet.

Häufig wird mit einem Adjektiv [ gut/schlecht] oder einem Adverb [ kaum] auf den Grad der Akzeptanz Bezug genommen:

(6)
Während die Brote gut angenommen würden, hielten sich die Kunden beim Kleingebäck noch zurück. (Nürnberger Nachrichten, 20.01.2006; Bayerisches Qualitäts-Siegel für einen Bio-Neueinsteiger)
(7)
Ein Gläschen als Gratis-Begleiter zu Espresso oder Kaffee sei kaum angenommen worden. (Die Rheinpfalz, 23.02.2008, S. 14)