Wörterbuch zur Verbvalenz









aufmachen (Lesart 3)

Strukturbeispiel

jemand macht etwas auf

Im Sinne von

jemand löst etwas, das ineinander verschlungen ist, auf; aufbinden

Satzbauplan

K sub , K akk

Beispiele

(1)
Das Mädchen machte erst die Schleifen und dann ihre Zöpfe auf.
(2)
Kannst du mir bitte mal den Knoten aufmachen?
(3)
Jetzt ist Geschick gefragt, und darin ist die Äffin groß. Sie macht die Schleife auf, während andere so lange an dem Sack zerren, bis er zerreißt. (Rhein-Zeitung, 29.01.2011, S. 12)

Belegungsregeln

K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS

K akk : NP im Akk/ProP im Akk/GWS

Passivkonstruktionen

Werden-, Sein-Passiv

werden:
(4)
Er ist noch so klein, dass ihm die Schnürsenkel aufgemacht werden müssen.
sein:
(5)
Der Knoten in der Kette ist endlich aufgemacht. Du kannst sie jetzt wieder tragen.

Bekommen-Passiv

(6)
Er bekommt/kriegt immer noch die Schnürsenkel aufgemacht.

Anmerkungen

aufmachen wird meist in der gesprochenen Sprache verwendet.

Pertinenzdativ ist häufig:

(7)
Kleinen Kindern muss man noch die Schnürsenkel aufmachen.