Wörterbuch zur Verbvalenz









aufmachen

Aussprache

'aufmachen

Stammformen

macht auf - machte auf - hat aufgemacht

Konjugationsmuster

schwach

Generelle Anmerkungen

aufmachen wird auch in dem Ausdruck mit etwas aufmachen i.S.v. 'etwas als Aufmacher, Schlagzeile, Hauptartikel einer Zeitung/Zeitschrift bringen' verwendet:

(1)
Ein Unterschied in der Wiedergabe einer Nachricht ergab sich am 28. August, als die "Tagesschau" und die "Pro7 Nachrichten" beide mit demselben Thema aufmachten. (nach Tagesspiegel, 21.09.1996, S. 27)

aufmachen wird auch idiomatischen Wendungen verwendet wie:

[ugs] die Augen aufmachen i.S.v. ‘genau auf das achten, was um einen herum vorgeht‘;

[ugs] ein Fass aufmachen i.S.v. ‘ausgelassen feiern‘; ‘etwas ins Rollen bringen, von dem man das Ausmaß nicht gut einschätzen kann‘;

[ugs] den Mund aufmachen i.S.v. ‘reden‘;

[ugs] die Ohren aufmachen i.S.v. ‘genau, aufmerksam zuhören‘ ;

[ugs] jemandem eine Rechnung aufmachen i.S.v. ‘an jemanden Forderungen stellen‘.

Nicht behandelt wird hier das Reflexivverb aufmachen, sich:

(2)
Finanzielle Sorgen? Kein Problem, dachten sich neun Diebe und machten sich auf, den Geldautomaten der ostfranzösischen Ortschaft Jassans-Riottier zu stehlen. (die tageszeitung, 01.11.1993, S. 20)

Lesarten

1 aufmachen  bewirken, dass etwas offen ist
2 aufmachen  etwas lösen
3 aufmachen  etwas auflösen
4 aufmachen  etwas eröffnen
5 aufmachen  irgendwann den Betrieb aufnehmen
6 aufmachen  etwas für den Publikumsverkehr zugänglich machen
7 aufmachen  irgendwann für den Publikumsverkehr zugänglich sein
8 aufmachen  etwas für etwas freigeben
9 aufmachen  etwas irgendwie gestalten