aufmachen (Lesart 9)

Strukturbeispiel

jemand macht etwas irgendwie auf

jemand gestaltet etwas irgendwie

K _sub , K _akk , K _adv

(1)	Wir haben das Buch über den Priester Brendan Smith groß im Schaufenster aufgemacht. (nach Zeit-Mag., 27.10.1995, S. 22)

(2)	In den Tagen des Wehklagens bei großen Unternehmen hat eine Schweizer Zeitung die Erfolgsgeschichte eines armen Flüchtlingskinds aus Kroatien großaufgemacht. (Frankfurter Allgemeine, 17.03.2001; Die Satten und die Hungrigen)

• K _sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS

• K _akk : NP im Akk/ProP im Akk/GWS

• K _adv : Art und Weise

• AdvP/AdjP

(3)	Müssen denn die Erklärungen immer anders aufgemacht sein?

(4)	Die meisten Gebrauchsanweisungen sind unzureichend, unverständlich und schlecht aufgemacht. (Mannheimer Morgen, 19.08.1986, S. 5)

Werden-, Sein-Passiv

werden:

(5)	Die leidige journalistische Regel, dass auch ein alter Hut pompös aufgemacht werden kann, bestätigt sich in jüngster Zeit immer wieder eindrucksvoll. (Mannheimer Morgen, 06.02.2004; Von wegen Übergangs-Weise)

sein:

(6)	In der Adventszeit sind die Auslagen in den Schaufenstern und Waren in den Geschäften weihnachtlich aufgemacht.

• aufmachen wird meist im Sein-Passiv verwendet:

(7)	Sodann gibt der Chef vom Dienst der 'Jungen Welt' die Anweisung, wie der Bericht über den Staatsbesuch aufzumachen sei. (nach Zeit, 20.10.1989, S. 21)

(8)	Der Film über AIDS ist reißerisch aufgemacht.