Wörterbuch zur Verbvalenz









ausgehen (Lesart 10)

Strukturbeispiel

etwas geht irgendwie aus

Im Sinne von

etwas endet irgendwie

Satzbauplan

K sub , K adv

Beispiele

(1)
Die meisten Menschen lieben Romane und Filme, die gut ausgehen, solche, die schlecht ausgehen, sind weniger beliebt.
(2)
Der Unfall ist für alle Beteiligten glimpflich ausgegangen.

Belegungsregeln

K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS

K adv : Art und Weise

      AdvP/AdjP/wie-Gruppe mit PP/mit AdvP/mit NS

(3)
Die Geschichte ist ganz anders ausgegangen.
(4)
Es war vorherzusehen, dass das Abenteuer tragisch ausgeht.
(5)
Es ist ausgegangen wie immer, trotzdem bin ich stolz auf meine Mannschaft. (Mannheimer Morgen, 12.09.2002; Der Kaiser fand "alles super")
(6)
Der Zweikampf unter den Demokraten ist ausgegangen wie vorhergesagt. (Die Zeit (Online-Ausgabe), 07.02.2008; Gewinner im "Bible Belt")
(7)
Es ist ausgegangen, wie wir befürchtet hatten. (Braunschweiger Zeitung, 11.09.2006)

Passivkonstruktionen

kein Passiv möglich

Anmerkungen

ausgehen wird häufig in dem Ausdruck ausgehen wie das Hornberger Schießen i.S.v. ‚etwas erreicht nicht das erhoffte Resultat, sondern eher das Gegenteil‘ verwendet:

(8)
Der Aufstand der Duma gegen den Präsidenten ist ausgegangen wie das Hornberger Schießen. Kleinlaut hat das Parlament vor dem polternden Zaren gekuscht. (Neue Kronen-Zeitung, 22.05.1999, S. 4)
(9)
Die Sache ist ausgegangen wie das Hornberger Schießen; es ist nämlich nichts geschehen. (Rhein-Zeitung, 11.09.1996)

ausgehen wird auch in idiomatischen Wendungen verwendet wie: frei/straffrei/straflos ausgehen: keine Strafe erhalten; leer ausgehen: nichts (ab)bekommen.