(1) |
Wie oft hatte ich mir
meine Brieffreundin
hierher gedacht und nun stand sie vor
mir!
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(2) |
Als Kind träumte
sie von einem Leben unter
Palmen und dachte sich
ihr Elternhaus manchmal
auf eine Insel in der Südsee.
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• K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS
• K akk : NP im Akk/ProP im Akk/GWS
• K adv : Ort (direktivisch)
• AdvP/ an +Akk/ auf +Akk/... : Zielort
(3) |
Er dachte sich den Gelangweilten oder Sanften
an die
Seite des Wütenden. (Spiegel, 6/94, S.
105)
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(4) |
Bald würde sie Geburtstag haben, und sie dachte sich ihre Kinder
auf den Weg zu ihr.
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kein Passiv möglich
• Wenn derjenige, der gedanklich irgendwohin versetzt wird und derjenige, der sich das denkt, dieselbe Person ist, dann fällt das Reflexivpronomen weg:
(5) |
Denkst du dich mal an meine Stelle. Was hättest du denn
getan?
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• denken wird auch in vielen idiomatischen Wendungen verwendet wie z.B. [ugs] sich etwas/nichts/eine Menge bei etwas denken i.S.v. '(keine) bestimmte(n) Absichten bei etwas [Handlung] haben'; [ugs] sich nichts ( Böses/Schlimmes) bei etwas denken i.S.v. 'bei etwas nicht misstrauisch werden'; [ugs] Was hast du dir/haben Sie sich ( bloß/eigentlich) dabei gedacht? [als Ausdruck der Missbilligung] i.S.v. 'Wie konntest du/konnten Sie das tun.'