(1) |
Sein Schweigen heißt
nichts.
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(2) |
Was heißt
das Wort
"
studieren"?
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(3) |
Das Verkehrsschild heißt "
parken verboten".
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(4) |
Er wirkt gelassen, aber
das heißt
nichts. (Berliner Zeitung,
08.08.2008, S. 10)
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• K sub :
• NP im Nom/ProP im Nom/Zeichengruppe/GWS
(5) |
Alles verstehen, heißt alles verzeihen.
(Mannheimer Morgen, 19.10.1997, S. 29)
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• SK sub mit obl. Korrelat es (stellungsbed.):
• dass-S:
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Es heißt nicht viel,
dass
wir bisher noch keine Antwort erhalten haben.
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(7) |
Dass er sich zu dem Plan nicht geäußert hat,
heißt nicht, dass er keine eigene Meinung dazu hat.
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• Inf-S mit zu:
(8) |
Man muss darüber neu nachdenken, was
es heißt,
Deutscher zu sein. (nach Zeit,
11.07.1986, S. 4)
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• Inf-S ohne zu:
(9) |
Von den Erwachsenen lernen, heißt Reife
beweisen.
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• K akk :
• NP im Akk/ProP im Akk/Zeichengruppe/GWS:
(10) |
Das Zeichen am Baum heißt "
hier rechts abbiegen".
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• SK akk ohne Korrelat:
• dass-S:
(11) |
Das heißt nicht,
dass ich jetzt nicht glücklich
bin. (Zeit, 22.05.1987, S. 77)
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• Inf-S mit zu:
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Die Medien gut zu behandeln, heißt,
das globale Publikum gut zu
behandeln. So lautet kurz vor Beginn der Olympischen Spiele die Überschrift eines
Leitartikels in Chinas Volkszeitung, dem Zentralorgan der Kommunistischen Partei.
(Berliner Zeitung, 04.08.2008, S. 4)
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• HS:
(13) |
Sparen heißt,
man gibt möglichst wenig Geld aus und zahlt
möglichst viel auf ein Sparkonto ein.
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kein Passiv möglich
• Der sprachliche Ausdruck kann unterschiedliche syntaktische Ausprägungen haben.
• Wenn das K sub bzw. K akk durch eine Zeichengruppe belegt ist, wird sie häufig in Anführungszeichen gesetzt.
• Die Belegung des K akk wird häufig mit einem Doppelpunkt angeschlossen:
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Ein Ausweg heißt auch hier:
Hilfe durch Selbsthilfe.
(nach Zeit, 29.11.1985, S. 20)
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(15) |
Dies heißt auch:
Atomkraft ist beherrschbar. (Zeit, 06.06.1986, S. 5).
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• Das SK sub in Form des Inf-S ohne zu kann nur vor dem Hauptsatz stehen.
• Mit einer PräpP [ für +Dat] kann auf die Person Bezug genommen werden, für die etwas eine bestimmte Bedeutung hat. heißen wird dann i.S.v. 'jemand fasst etwas als etwas auf' verwendet:
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"Links" hieß
für Allemann vor allem: antifaschistisch.
(Zeit, 24.03.1995, S. 69)
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• heißen wird häufig in dem Ausdruck das heißt, abgekürzt als d.h., als Einleitung zu einer Erläuterung bzw. Einschränkung von etwas vorher Gesagtem i.S.v. 'genauer gesagt' verwendet:
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Ich arbeite ganztags,
d.h. 8 Stunden täglich.
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(18) |
Es kam zu einer Inflation,
d.h. die Menge des Geldes nahm zu, und die
Preise stiegen.
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(19) |
Die Kinder dürfen zu dem Konzert mitkommen,
d.h. wenn sie still sind.
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• heißen wird häufig in formelhaften Sätzen verwendet, mit denen jemand etwas, das vorher gesagt, getan wurde, verärgert anzweifelt:
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Was soll denn das heißen/das nun wieder heißen?
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(21) |
Was will das schon heißen!
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(22) |
Das will gar nichts/nicht viel heißen!
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(23) |
Das heißt noch gar nichts/noch lange nichts!
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