Wörterbuch zur Verbvalenz









kommen <auf> (Lesart 13)

Strukturbeispiel

etwas kommt jemanden auf etwas bzw. irgendwie

Im Sinne von

[ugs] etwas kostet jemanden etwas bzw. ist für jemanden irgendwie teuer

Satzbauplan

K sub , ( K akk ) , K prp / K adv

Beispiele

(1)
Insgesamt ist uns der Umzug auf 5.000 Euro gekommen.
(2)
Ein Besucher, der bisher ruhig zugehört hat, überlegt laut: «Wenn ich aber nach St. Gallen fahren will, dann kommt mich die Tageskarte doch günstiger.» (St. Galler Tagblatt, 25.05.2009, S. 41)
(3)
Die Dienstreise wäre mit dem Auto die Firma letztlich billiger gekommen.

Belegungsregeln

K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS

      SK sub mit obl. Korrelat es (stellungsbed.)

           Inf-S mit zu

(4)
Die Kritik an der Bad Bank ist verständlich, aber nichts zu tun käme noch teurer. (Hannoversche Allgemeine, 22.04.2009, S. 1)
(5)
Oftmals kommt es billiger, die Windschutzscheibe reparieren zu lassen. (Niederösterreichische Nachrichten, 05.05.2009, S. 4)

           Inf-S ohne zu

(6)
Frisch einkaufen und selbst zubereiten kommt doch billiger. (Nürnberger Zeitung, 13.05.2009, S. 2)

K prp

      auf +Akk

(7)
Die Renovierung der Wohnung ist mich auf einige Tausend Euro gekommen.

K adv : Art und Weise

      AdjP

(8)
Manchmal kommt eine Reparatur teurer als ein Neukauf.

Passivkonstruktionen

kein Passiv möglich

Anmerkungen

Das SK sub in Form eines Inf-Satzes ohne zu kann nur vor dem Hauptsatz stehen.

Gelegentlich wird statt des K prp [ auf + Akk] umgangssprachlich eine NP im Akk verwendet:

(9)
Auf dem Markt kam das Kilo Spargel gestern 8 Euro.
(10)
Wie viel kommt dieser Mantel?

kommen wird häufig in dem Ausdruck jemand/etwas kommt jemanden teuer zu stehen i.S.v. jemand muss viel [Geld/ideelle Werte] für etwas bezahlen

(11)
Ein Anruf kostet zehn Euro. Derartige Telefonate kommen die Ratsuchenden teuer zu stehen. (Berliner Zeitung, 20.05.2008, S. 26)
(12)
Das könnte die Partei nun teuer zu stehen kommen. Durch die späte Entscheidung hatte das McCain-Team offenbar nicht genügend Zeit, die Kandidatin ausreichend zu überprüfen. (Berliner Zeitung, 03.09.2008, S. 7)