Wörterbuch zur Verbvalenz




öffnen <für> (Lesart 4)

Strukturbeispiel

jemand/etwas öffnet etwas jemandem/etwas bzw. für jemanden/etwas

Im Sinne von

jemand/etwas erschließt etwas für die Nutzung durch jemanden /etwas/ jemanden/etwas

Satzbauplan

K sub , K akk , K dat / K prp

Beispiele

(1)
Die Jugendherbergen sollte man einem älteren Publikum öffnen. (nach Zeit, 19.09.1997, S. 70)
(2)
Privatleute hatten das Gebiet für den Tourismus geöffnet. (Berliner Zeitung, 01.11.1997, S. 96)
(3)
Spätestens 2014 müssen alle EU-Staaten ihre Arbeitsmärkte für Bulgaren und Rumänen öffnen. (St. Galler Tagblatt, 09.01.2009, S. 3)
(4)
In Bayreuth inszenierte Everding 1969 einen viel gerühmten „Holländer“, der ihm die internationale Opernwelt öffnete. (Mannheimer Morgen, 28.01.1999, S. 32)
(5)
Neues Gesetz öffnet Hochschulen stärker für Meister und Gesellen. (Rhein-Zeitung, 18.02.2009; Studieren ohne Abi wird leichter)

Belegungsregeln

K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS

K akk : NP im Akk/ProP im Akk/GWS

K prp : für +Akk

(6)
Die Unterhändler haben sich auf einen Pakt geeinigt, der die weltweiten Märkte für Telekommunikationsdienste öffnet. (Zeit, 21.02.1997, S. 20)  

Passivkonstruktionen

Werden-, Sein-Passiv

werden:
(7)
Viele Bürgerinnen und Bürger werden sich mit Recht fragen, warum der Arbeitsmarkt für noch mehr Konkurrenz geöffnet werden soll, wenn doch hierzulande gleichzeitig die Arbeitslosenzahlen steigen. (St. Galler Tagblatt, 09.01.2009, S. 1)
sein:
(8)
Gewisse Kurse sind ausgeschrieben für Lehrmeister und Lernende und sind geöffnet für die Allgemeinheit. (St. Galler Tagblatt, 07.05.2009, S. 43; Thailändisch Kochen)