Wörterbuch zur Verbvalenz









schwimmen (Lesart 1)

Strukturbeispiel

jemand/etwas schwimmt irgendwo

Im Sinne von

jemand/etwas geht irgendwo in einer Flüssigkeit nicht unter

Satzbauplan

K sub , K adv

Beispiele

(1)
Sieh mal! Da schwimmt etwas auf dem Wasser!
(2)
Er lässt sein Schwimmbad überdachen, weil sonst nach einigen Tagen ein schwarzer Kerosinfilm auf dem Wasser schwimmt. (Berliner Zeitung, 29.03.1999, S. 28)
(3)
"Es gibt Leute, die gesehen haben, dass auf den verfüllten Kiesgruben in Lindenholzhausen Fässer geschwommen sind", erinnert Benack an die Aussagen von Zeitzeugen.(Frankfurter Rundschau, 29.03.1999, S. 23)

Belegungsregeln

K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GES

K adv : Ort (statisch)

      auf +Dat/ in +Dat: Ortspunkt

(4)
Alle Kontaktlinsen – ob weich oder hart – schwimmen auf dem Tränenfilm der Augen. (Mannheimer Morgen, 04.12.1987, S. 3)
(5)
Ein Stück blauer Wasserfarbe schwimmt tanzend im Wasser. (Berliner Zeitung, 19.01.1999, S. 18)

Passivkonstruktionen

kein Passiv möglich

Anmerkungen

Das K adv kann weggelassen werden, wenn nur der Vorgang betont wird oder schwimmen  i.S.v. ‘die Fähigkeit haben, nicht unterzugehen’ verwendet wird:

(6)
Papa, guck, mein Schiffchen schwimmt!
(7)
Kork und Holz schwimmen.

Das Perfekt wird auch gelegentlich mit haben gebildet:  

(8)
Ein paar kleine Fleischstückchen haben in der Brühe geschwommen.
(9)
Nach dem Andünsten kamen noch zwei Suppenwürfel, die durch Einfrieren selbstgemachter Suppenbrühe entstanden waren, hinzu und, um für die nötige Menge Flüssigkeit zu sorgen, noch ein paar El des Aufgusses, in dem der eingelegte Kürbis vom Vor-Vorjahr geschwommen hatte. (http://fressnet.de/blog/?p=386, 2008)