(1) |
Die Mutter steckte
das
fiebrige Kind
ins Bett und rief sofort
den Arzt.
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(2) |
Das Gorillamännchen hat
man
in einen Zoo gesteckt.
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(3) |
[indirekte Charakterisierung]
Nachdem
die Beatles
ihre Freundinnen
in Quant-Mode gesteckt hatten, selbst die feinen Damen
dem Hauch von Stoff verfallen waren und der Minirock zum Symbol der "Swinging Sixties"
geworden war, stellte Quant 1969 ihre Kleiderproduktion ein. (Nürnberger Zeitung, 10.02.2009, S. 6)
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(4) |
Der Vater, Professor in Bebenhausen, steckte
den Elfjährigen
in den Unterricht für Achtzehnjährige, aber auch hier
langweilte sich der Überflieger zu Tode. (Die Zeit
(Online-Ausgabe), 27.12.2007, S. 44)
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• K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS
• K akk : NP im Akk/ProP im Akk/GWS
• K adv : Ort (direktivisch)
• in +Akk/ zu +Dat/ nach +Dat/...: Zielort
(5) |
Warum werden Kinder sonntags
in schöne,
aber unbequeme Kleider gesteckt?
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(6) |
Man hat ihm leider keine höhere Schulbildung gegeben, ihn gleich mit 14
Jahren
in die Lehre gesteckt. (Grisebach, Westen)
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(7) |
Man hatte den
Junge
zu den Schwerverbrechern
gesteckt.
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(8) |
Teilt doch die USA auf in Regionen, steckt die
Holländer
nach Virginia, die Afrikaner
an den Missouri, die Deutschen
nach
Texas, die Engländer und Iren
wer weiß
wohin. Wenn das Modell dann dort funktioniert, könnten wir auch hier
darüber reden. (die tageszeitung, 27.02.1993, S.
10)
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Werden-Passiv
werden:(9) |
Wegen Fluchtgefahr wurde der deutsche Staatsbürger, der auch
einen englischen Pass besitzt, in Untersuchungshaft gesteckt, was aus Sicht der Verteidigung
unverhältnismäßig war. (Nürnberger Zeitung, 23.04.2009, S.
7)
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• stecken wird auch häufig i.S.v. 'einstufen, einer Gruppe zuteilen' verwendet:
(10) |
Lange Zeit tappte die Wissenschaft bei Fledermäusen im
dunkeln, selbst der Artensystematiker Carl von Linne war vor 250 Jahren unsicher: Erst
steckte er sie zu den Raubtieren, dann zu den Affen. (Frankfurter Rundschau, 30.10.1998, S. 22)
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•
stecken wird auch in vielen idiomatischen Wendungen verwendet wie
z.B.:
[ugs]
jemandem etwas stecken : jemanden hintenherum etwas Geheimes wissen
lassen;
es jemandem stecken : jemandem klar die Meinung
sagen;
jemanden in die Tasche stecken : jemandem überlegen
sein.