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Hoch oben zogen
zwei Flugzeuge
Kondensstreifen
über den blauen
Himmel.
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Wer scharfe Augen hat, kann sehen,
welch tiefe
Furchen
der eisige Wind osteuropäischer Steppen
in ihre Gesichter gezogen hat. (St. Galler Tagblatt, 21.01.2010, S. 18)
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(3) |
Ruhig, gezielt und auf Beute aus zieht
der Mäusebussard
seine Kreise in der Luft. (Die Südostschweiz, 08.09.2010; Geschichtsträchtiger
Wein)
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(4) |
Die Lehrerin nahm ein großes Lineal und zog an der
Tafel
Notenlinien.
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Ruedi hat die 60 überschritten. Auf dem Papier, nicht im Schnee. Unbeschwert ist
er in den knietiefen Schnee eingetaucht, hat tänzelnd
leicht
seine Spur gezogen - «wie eine Feder», schiesst
es durch den Kopf. (St. Galler Tagblatt, 19.01.2010, S.
27)
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(6) |
Die Stadt hatte zur Bewässerung
Gräben ziehen lassen.
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• K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS
• K akk : NP im Akk/ProP im Akk/GWS
• K adv : Ort (direktivisch)
• über +Akk/ um +Akk/...: Strecke
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Das
Schiff zog Dampfstreifen
über das
Wasser.
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Der Traktor hat tiefe Spuren
um das Feld herum gezogen.
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In der Nacht
zum Sonnabend hatte jemand auf dem 120 Hektar großen Golfplatz bei Prenden (Barnim) mit
einem Traktor und einen Pflug zwei lange Furchen gezogen -
mitten
durch das satte Grün zwischen Loch fünf und sechs. (Berliner Zeitung, 26.08.2003, S. 20)
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Werden-, Sein-Passiv
werden:(10) |
Demnächst sollen neue Telefonleitungen gezogen
werden.
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(11) |
Die Furchen sind gezogen, es kann gesät
werden.
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• Pertinenzdativ ist möglich:
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Auf welcher Seite soll ich
Ihnen den Scheitel ziehen?
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•
ziehen wird auch in
vielen idiomatischen Wendungen verwendet, wie z.B.
etwas zieht Kreise i.S.v. 'etwas
wirkt sich auf einen größeren Personenkreis aus'.