Wörterbuch zur Verbvalenz









ziehen II (Lesart 13)

Strukturbeispiel

jemand zieht etwas aus etwas

Im Sinne von

jemand sorgt dafür, dass sich aus etwas etwas entwickelt

Satzbauplan

K sub , K akk , ( K prp )

Beispiele

(1)
Diesen Stock habe ich einst aus einem Schössling gezogen, den ich von meiner Mutter erhalten habe. (St. Galler Tagblatt, 16.06.2000)
(2)
Wer also etwa Schlüsselblumen, Adonisröschen, Küchenschellen oder Enzian selbst ziehen möchte, sollte die Samen jetzt in Schalen geben. (Nürnberger Nachrichten, 09.01.2010, S. 4)
(3)
Nach dem Krieg hat mein Großvater auf dem Balkon Tabak gezogen.

Belegungsregeln

K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS

K akk : NP im Akk/ProP im Akk/GWS

K prp : aus +Dat/[selten] von +Dat

(4)
Der Junge nahm die Tannenzapfen mit nach Hause, um aus dem Samen einen Weihnachtsbaum zu ziehen.
(5)
Ich ziehe mir jedes Jahr von den alten Pflanzen Ableger. (Braunschweiger Zeitung, 23.03.2010)

Passivkonstruktionen

Werden-, Sein-Passiv

werden:
(6)
Im urbanisierten Garten in der St. Pöltner Innenstadt werden in den Kübeln Pflanzen und Kräuter gezogen, und es wird dort nicht nur geerntet, sondern auch gemeinsam gekocht, gegessen, gespielt und gefeiert. (Niederösterreichische Nachrichten, 29.06.2010)
sein:
(7)
Pflanzen, die aus heimischen Samen gezogen sind, gedeihen in hiesigen Gärten sehr gut.