(1) |
Sie hatte ausgesagt,
der 17-jährige habe sie
an den Haaren gezogen und ihren Kopf hin und her
gerissen. (Berliner Zeitung, 16.01.1999, S. 24)
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(2) |
Die seinerzeit an der Mainzer Uni zur medizinisch-technischen
Assistentin ausgebildete gebürtige Martinsthalerin und langjährige Laborleiterin
hat
an der verlockenden Notbremse
gezogen und versichert nun dem Herrn Stationsvorsteher: "
Ich werd' noch oft
dran
zieh'n." (Rhein-Zeitung, 07.06.2001; Wein ist ihr
näher als Whiskey)
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(3) |
Der Hund zog heftig
an der
Leine.
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• K sub : NP im Nom/ProP im Nom/GWS
• K prp : an +Dat
(4) |
Wenn Werner nervös ist, zieht er
immerzu
an seinem rechten Ohr.
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Werden-Passiv: nur unpersönlich
werden:(5) |
Hier wird nicht an den Haaren gezogen! Merk Dir
das!
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• Pertinenzakkusativ ist möglich:
(6) |
Als sie den Müll rausgetragen habe,
ohne ihr Kopftuch überzuziehen, habe der Angeklagte ihr mehrmals ins Gesicht geschlagen
und
sie an den Haaren gezogen, so der Staatsanwalt. (Die Rheinpfalz, 21.01.2010, S. 19)
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(7) |
Sein Freund wurde an den Haaren gezogen. (Frankfurter
Rundschau, 27.12.1997, S. 7)
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• Gelegentlich wird ziehen auch mit einem Pertinenzdativ verwendet:
(8) |
Doch plötzlich
sei der Angeklagte durch den Spalt auf ihn losgegangen und habe
ihm mit
großer Kraft an den Haaren gezogen. (Rhein-Zeitung,
14.01.2010; Körperverletzung)
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(9) |
Mit einem Holzstück auf
den Kopf geschlagen wurde ein kleiner Junge bei einem Nachbarschaftsstreit. Außerdem wurde
einer Frau an den Haaren gezogen. (Rhein-Zeitung, 01.12.1997; my/polizei mayen!/29
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• Gelegentlich kann das K prp weggelassen werden, wenn durch den Kontext oder die Situation klar erkennbar ist, woran gezogen wird:
(10) |
Der Hund hat so
sehr gezogen, dass ich die Leine losgelassen habe.
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•
ziehen wird auch in
vielen idiomatischen Wendungen verwendet, wie z.B.
am gleichen Strang ziehen
i.S.v. 'sich für das gleiche Ziel einsetzen, zusammenarbeiten'.