Größer als oder größer wie?als und wie bei Komparation

Suche kleinen Hund, kinderlieb, stubenrein, nicht älter als ein halbes Jahr.
[Er] darf nicht größer wie 30 cm groß werden.
(Forum "Suche-Hunde-Zubehör", Oktober 2007)

Deutschlehrer bemühen sich seit Generationen, Kindern beizubringen, dass es nicht größer wie sondern größer als heißt. Oder als Regel formuliert: Dass der Komparativ, also die Form eines Adjektivs oder eines Adverbs, die bei einem Vergleich dazu dient, die Ungleichheit darzustellen, mit als zu gebrauchen ist: größer als, kleiner als, mehr als, weniger als, öfter als. Und dass der Positiv, also die Form des Adjektivs oder Adverbs, die benutzt wird, um eine Gleichheit darzustellen, mit wie zu gebrauchen ist: so groß wie, gleich groß wie, ebenso groß wie, nicht so groß wie, zweimal so groß wie, so oft wie. Wie man am oberen Beleg sieht, anscheinend nicht immer mit Erfolg! Und so könnte man diplomatisch Goethe zitieren:

Da steh' ich nun, ich armer Thor. Und bin so klug als wie zuvor.
(J. W. von Goethe, Faust I)

Die Sprachsituation

größer als — größer wie

Ganz so erfolglos waren die Bemühungen im Deutschunterricht wohl doch nicht, denn in der heutigen geschriebenen Standardsprache (z.B. in überregionalen Zeitungen und Zeitschriften) wird die schulgrammatische Regel (Komparativ mit als, Positiv mit wie) beachtet. Im Deutschen Referenzkorpus (DeReKo) (Stand April 2024) findet man zwar ein paar Hundert Belege für größer wie, die meisten davon jedoch in nicht professionell erstellten, unredigierten Texten (z. B. Online-Diskussionsforen) oder bei der Wiedergabe lockerer gesprochener Umgangssprache:

Als Wohlfeil gegen Mitternacht die Kongresshalle verlässt, blickt er in den sternenklaren Himmel und sagt: "Das Universum ist ein Bestellzentrum, größer wie Otto. Man kriegt Geschenke, und muss sie nur annehmen."
(Berliner Zeitung, 02.06.2000, S. 6)
Der von dir verlinkte englische Artikel ist, wie gesagt, nicht als Quelle zu gebrauchen. Die Angaben dort, wer größer wie was ist, sind für meinen Geschmack reichlich durcheinander und allesamt unbelegt.
(Benutzerdiskussion: Bertramz/Archiv1, In: Wikipedia, 2017)

Gelegentliche Fundstücke in redaktionell betreuten Inhalten sind aber nicht ausgeschlossen:

Spätestens ab Landshut reihen sich in immer kürzerer Abfolge links und rechts der Fahrbahnen graue Betonhallen aneinander, eine größer wie die andere.
(Süddeutsche Zeitung, 11.07.2022, S. 28)

Größer als wird dagegen im selben Korpus ca. 200.000-mal belegt, ist also mit deutlichem Abstand die prominentere Form. Hier einige Beispiele:

Außerdem bin ich kräftiger und größer als er, ich kann mich wehren.
(die tageszeitung, 26.01.2006, S. 13)
In praktisch allen Batterien ist der spezifische Widerstand des Elektrolyten für den ionischen Strom sehr viel größer als der Widerstand in den Aktivmassen und Ableitern für den elektronischen Strom.
(MTZ - Motortechnische Zeitschrift, Dezember 2012, S. 1000-1005)
"Die Nachfrage ist nun einmal größer als das Angebot", bestätigt der stellvertretende Geschäftsführer der Verbraucherzentrale Berlin.
(Berliner Zeitung, 09.09.2005, S. 11)
Sehr viele Läuferinnen waren dann auch nicht mehr schneller als Riesch, am Ende belegte sie Rang neun.
(die tageszeitung, 05.12.2005, S. 19)
"Wir sind noch grüner als die Grünen", meinte Karl Arnold in seinem Rechenschaftsbericht.
(Mannheimer Morgen, 14.03.2001;Karl Arnold will seine letzte Runde drehen)
Kinder lachen öfter als Erwachsene.
(Berliner Zeitung, 18.02.2004, S. 17)

Es scheint regionale Unterschiede zu geben. Dialektal gefärbt besonders in den mittleren und südlichen Gebieten des deutschen Sprachraums — aber auch darüber hinaus — hört man alltagssprachlich immer mal wieder größer wie:

ja ich meene die sin ä, die sind etwas größer wie bei der gelben Möwe
(DGD, IDS Mannheim, FOLK_E_00445_SE_01_T_01, Obersächsische Sprachregion)

Hier die schriftliche Wiedergabe eines pfälzischen Satzes mit einem anderen Adjektiv:

Ähnlich wie bei Hiob rast auch heute "des Lewe grad so defu, schneller wie en Rennwache". Aber der Herrgott lässt sich eben nicht mit "Anisblätzelscher un fei gstickde Weihnachtsdeckelcher aus de Reserve locke"
(Mannheimer Morgen, 16.12.2004, Ressort: Ludwigshafen)

Kleine Übersetzungshilfe für Nicht-Pfälzer: Ähnlich wie bei Hiob rast auch heute "das Leben gerade so davon, schneller wie ein Rennwagen".

so groß wie — so groß als

So groß wie ist ca. 115.000-mal in DeReKo belegt, z. B.:

Heinz ist groß, so groß wie Gerhard.
(die tageszeitung, 04.02.2006, S. I-III)
Mit rund 5.400 Quadratkilometern, eine Fläche doppelt so groß wie Vorarlberg, sind die Marschen das größte Feuchtgebiet des Nahen Ostens.
(Wiener Zeitung, 27.12.2022, S. 3)

Im selben Korpus ist so groß als dagegen nur ca. 300-mal belegt, z. B.:

Mit 39 Nummern war er doppelt so groß als der schon beeindruckende Festumzug zum Eingemeindungsjubiläum 1998.
(Mannheimer Morgen, 09.04.2003; Ideenreichtum und viel Mühe)
Dabei sind die Schilder auf der Autobahn doppelt so groß als in der Stadt!
(Mannheimer Morgen, 19.07.2003; Raserei - gefährlicher Autobahn-Alltag)
Somit hat das RC-Teleskop bei einem maximalen Bildfehler von 1" ein etwa 3,3-fach größeres nutzbares Gesichtsfeld als der klassische Cassegrain und bei einem maximalen Bildfehler von 2" ist das nutzbare Gesichtsfeld des RC-Teleskops noch immer 2,3 mal so groß als beim Cassegrain.
(BWBot; Pjacobi; Mawa; u.a.: Ritchey-Chrétien-Cassegrain-Teleskop, In: Wikipedia 2005)
Die Nutzfläche beider Häuser ist jedoch mehr als doppelt so groß als die Besucherfrequenz es erfordert.
(die tageszeitung, 04.08.2004, S. 22)

Regional scheint die niederfrequente Variante im Süden heimisch zu sein:

Aus: Variantengrammatik des Standarddeutschen (2018). http://mediawiki.ids-mannheim.de/VarGra/index.php/So_%2B_als_/_wie_möglich.

Es fällt auf, dass in den Belegen, in denen als in Verbindung mit so groß verwendet wird, so groß häufig nicht allein steht, sondern in Verbindung mit doppelt, zweimal, dreimal u.Ä. Vielleicht erklärt sich der Gebrauch von als durch eine Art Kollision von Form und Inhalt: 'dreimal so groß' bedeutet eigentlich 'größer', und somit rückt es inhaltlich in die Nähe des Komparativs. Nach den Schulgrammatiken ist aber die Form des Adjektivs oder Adverbs entscheidend für den Gebrauch von als oder wie. Hat das Adjektiv oder Adverb die Form eines Komparativs (größer, kleiner, schöner, schneller, öfter usw.), wird nach der Regel als verwendet. Hat das Adjektiv oder Adverb die Form des Positivs (groß, klein, schön, schnell, oft usw.), wird wie verwendet. Der Gebrauch von als in Fällen, in denen die Schulgrammatiken wie empfehlen, bleibt auch in eher lockerer Umgangssprache vergleichsweise selten.

Ein mathematisch-sprachliches Problem am Rande: Ist "dreimal so teuer" genau so teuer wie "dreimal teurer"?

Fast jeder, dem man diese Frage stellt, antwortet mit "ja". Wenn für ein T-Shirt 10 Euro bezahlt werden, dann werden für ein T-Shirt, das dreimal so teuer ist, 30 Euro bezahlt, und wenn es dreimal teurer ist, werden auch 30 Euro bezahlt. Für einige Befragte gibt es aber einen Unterschied. Für ein T-Shirt, das dreimal so teuer ist, bezahlen sie 30 Euro, aber für ein T-Shirt, das dreimal teurer ist, 40 Euro. Denn einmal teurer wäre 20 Euro, zweimal teurer also 30 Euro und dreimal teurer 40 Euro! Logisch-mathematisch ist dies nicht von der Hand zu weisen, es entspricht aber wohl eher nicht dem Sprachgebrauch. Ein Blick in DeReKo findet entsprechend keine Belege für den Gebrauch von einmal größer als im Sinne von doppelt so groß wie. Wer aber dennoch ganz sicher sein will, genau verstanden zu werden, sollte, wenn er das doppelte meint, besser zweimal so groß bzw. doppelt so groß benutzen, und wenn er das dreifache meint, dreimal so groß, auch wenn es für die überwiegende Mehrheit der Deutschsprachigen vermutlich keinen Unterschied zu zweimal/dreimal größer gibt.

größer als — größer denn

Statt größer als findet man gelegentlich Sätze mit größer denn:

Der Austro-Kanadier kommt aus einem Land, 50-mal größer denn Österreich, in welchem das Leistungsprinzip wichtiger ist als soziale Absicherung (wie ebenfalls in den USA).
(Neue Kronen-Zeitung, 17.08.1999, S. 29)

Die ältere Form denn kommt in Verbindung mit einem Adjektiv oder Adverb im Komparativ im heutigen Deutsch nur noch selten vor. In DeReKo findet sich beispielsweise größer denn zwar immerhin ca. 4.400-mal, doch überwiegend als Teil der Wendung größer denn je; viele der restlichen Belege entfallen auf ältere Quellen wie den alttestamentarischen Roman "Joseph und seine Brüder" von Thomas Mann.

Alter, schaue darauf, es ist dein lieber Sohn; größer denn er ist nur Pharao auf seinen Thron.
(T. Mann: Joseph und seine Brüder, 1. Buchausgaben 1933-1943, In: Gesammelte Werke in zwölf Bänden mit einem Ergänzungsband, Bd. 4/5. Frankfurt a.M.: S. Fischer Verlag, 1960, S. 1709)

Als Komparativpartikel wirkt denn leicht veraltet und hat nicht zuletzt durch die Überlieferung von religiösen Schriften (Zitaten aus der Luther-Bibel etwa) überlebt. Es verwundert daher nicht, wenn man es heute vorwiegend noch in Texten aus dem Bereich Religion findet. Außerdem ist denn statt als auch gelegentlich in anderen Texten gehobeneren Stils zur Vermeidung einer Wiederholung von als oder als Partner von eher belegt — zuweilen mit ironisierendem Unterton:

Das ist dem Justizminister allerdings erst eingefallen, nachdem er feststellen musste, dass die Widerstände gegen seine ursprünglichen Pläne, in der im Main-Kinzig-Kreis gelegenen Gemeinde Schlüchtern zu bauen, sich größer denn erwartet erwiesen.
(Die Welt, 08.05.2001, S. 4)
Göte selbst hat geglaubt, er sei als Naturwissenschaftler größer denn als Literat. Na denn, lassen wir ihm den Ruhm.
(Stefan Leichsenring, Göte - Ein überflüssiger Beitrag zum 250. Geburtstag, www.leixoletti.de)
Meine Damen und Herren, deshalb ist nach dem, was wir heute gehört haben, die Skepsis eher größer denn geringer.
(Protokoll der Sitzung des Hessischen Landtags, 30.01.2002)
Natürlich tun das auch die Konkurrenten, die eher größer denn kleiner als die Telekom sind - Telefónica aus Spanien etwa, die auch Fernsehrechte von der RTL-Gruppe gekauft hat.
(Die Welt, 22.02.2006, S. 8, Leserbriefe)

Überhaupt nicht veraltet dagegen ist die Verwendung von denn vor je. In DeReKo finden wir knapp 4.200 Belege für größer denn je gegenüber gut 1.200 Belegen für größer als je, wobei letzteres in den weitaus meisten Fällen zur Wendung als je zuvor erweitert wird. Denn je scheint tendenziell in Texten gehobeneren Stils vorzukommen und als je tendenziell eher in lockerer geschriebenen Texten. Die hohe Zahl der Belege für beide Formen spricht freilich dafür, dass beide in allen Sprachregistern geläufig sind:

Dabei ist der Druck auf den Konzern heute größer denn je.
(VDI Nachrichten, 05.05.2006, S. 4)
Und das Problem scheint größer als je zuvor. Während der Pandemie haben sich viele, die ohnehin an der Unstetigkeit des Berufs gelitten haben, gänzlich umorientiert.
(Nordkurier, 28.12.2022, S. 12)

Doppelform als wie

Dass Goethe im Faust als wie verwendet, hat natürlich nichts mit diplomatischem Geschick zu tun. Es liegt einfach daran, dass die doppelte Vergleichspartikel als wie im 18. und 19. Jahrhundert geläufig war. Im historischen IDS-Korpus kommt als wie dementsprechend vergleichsweise häufig vor:

Mit seinen Soldaten und Schiffs=Prahlereyen gemahnt er uns nicht anders, als wie Pompejus, der sich rühmte: er könne gantze Legionen Soldaten mit seinem Fuß aus der Erde stampffen [...] (Der allerneuesten Europäischen Welt= und Staats=Geschichte II. Theil, 1744)

Im heutigen Sprachgebrauch findet man als wie in der gesprochenen Regionalsprache, so z.B. in der Kurpfalz:

"Die wo, der wo, das wo, als wie" gehört genauso zum lokalen Sprachschargon wie die "Dud" für Tragetasche und "babbe" für kleben.
(Mannheimer Morgen, 20.05.2003; Habekost setzt Mehdorn in den Bummelzug)

Und gelegentlich kommt als wie auch in einer lockeren, der Umgangssprache nahen geschriebenen Sprache vor, und zwar sowohl statt des einfachen als nach einem Komparativ, wie statt des einfachen wie nach einem Positiv:

Ganz wichtig, bitte frühzeitig anmelden, denn oft ist die Nachfrage für unsere Angebote größer, als wie Plätze hierfür zur Verfügung stehen.
(Sächsische Zeitung, 15.02.2014, S. 16)
Auch an diesem stillen Ort möchte wohl nicht ein jeder so gleich als wie der andere sein.
(Berliner Zeitung, 12.07.2001, S. 25)

Einen Sonderfall bilden Sätze, in denen das anfangs angeführte wohlbekannte Goethe-Zitat nachgeahmt wird. Diesen Verwendungen haftet nichts Regionales an.

Da stand ich nun, ich armer Tor, und suppte als wie zuvor ...!
(die tageszeitung, 08.09.2003, S. 20)
Nun sind also alle so schlau als wie zuvor - nach der Schulpolitik das nächste Patt in der großen Koalition.
(die tageszeitung, 22.01.2003, S. 21)

Noch einmal zurück zur Ausgangsfrage: Die Doppelform-Kombinationen so groß als wie bzw. größer als wie sind im in DeReKo dokumentierten Sprachgebrauch insgesamt nur ca. 20-mal belegt, als alternative Formen für Größenvergleiche also nicht relevant. Und in den wenigen Belegen finden wir immer wieder echte (und konstruierte) umgangssprachliche Redewiedergabe:

Nach einem positiven Test gibt Dariusz Wosz den Konsum von Wachstumshormonen zu. Die vom DFB verhängte Sperre findet Wosz unverständlich: "Bei Hertha sind alle größer als wie ich. Wieso werde ich da bestraft?"
(Frankfurter Rundschau, 13.08.1998, S. 15.)

Fazit

Immer dann, wenn man sich gepflegt standardsprachlich ausdrücken möchte oder muss, z.B. in Bewerbungsbriefen und Schularbeiten, sollte man den Komparativ mit als (größer als) und den Positiv mit wie (so groß wie, doppelt so groß wie) verbinden. So befindet man sich auf der sicheren Seite.

In lockerer, gesprochener Sprache kann man — vorwiegend in den mittleren und südlichen Gebieten des deutschen Sprachraums — wie auch mit dem Komparativ gebrauchen. Die Doppelpartikel als wie gilt heute nicht mehr als standardsprachlich. Außer in Sätzen, in denen Goethes Spruch zitiert oder abgewandelt wird, finden wir sie vorrangig in der regional gefärbten Umgangssprache.

Ein bisschen Sprachgeschichte: der Siegeszug des wie

Im Alt- und Mittelhochdeutschen wurde wie nicht für Vergleiche, sondern als Fragewort verwendet. Um Vergleiche auszudrücken, bediente man sich der Partikeln denn (danne, dan, denne) und als (also, alsam), und zwar denn nach einem Komparativ und als nach einem Positiv, so wie es im heutigen Englischen und Niederländischen noch der Fall ist: he is bigger than you, he is as big as you; hij is groter dan jij, hij is even groot als jij.

Im Lauf der Zeit verdrängte wie zunächst als aus seiner vergleichenden Funktion nach einem Positiv; als seinerseits übernahm von denn die Vergleichsfunktion nach einem Komparativ. Erst im zeitgenössischen (gesprochenen) Deutsch wird wie auch nach einem Komparativ verwendet und könnte als allmählich auch aus dieser Funktion verdrängen. Die Entwicklung begann im 16. Jahrhundert und dauert bis heute an. Man könnte dieser Geschichte also gewissermaßen den Titel "Siegeszug des wie" geben.

AlthochdeutschMittelhochdeutschFrühneuhochdeutschNeuhochdeutschmodernes
Neuhochdeutsch
Komparativhuîzôro danne snêowîzer dan snêweiszer denn/als schneeweißer als/denn Schneeweißer als (geh.: denn/ugs.: wie) Schnee
Positivhuîz alsô snêowîz alsam/als snêweisz als/wie schneeweiß wie/als Schneeweiß wie Schnee

Komparativ:

Ich zôch mir einen valken mêre danne ein jâr
Dô ich in gezamete als ich in wolte hân
Und ich im sîn gevidere mit golde wol bewant
Er huop sich ûf vil hôhe und floug in anderiu lant.
[Der Kürnberger, um 1150; aus: Des Minnesangs Frühling]

Wäre meine Nase länger gewesen als sie jetzo ist, so wäre sie doch jetzt nur so große als sie würklich ist
[G.C. Lichtenberg an Johan Christian Dieterich, Osnabrück, 12 Oktober 1772]
Dieser junge Mann wäre mir mehr als Sohn geworden ... mehr! denn der Unglükliche, den ich Sohn nannte.
[Huber, Familie Seldorf, (Reprint d. Ausg. v. 1795)]

Man wähnte sich erhabner, nicht weil man höher stieg, denn Andre, sondern Andre unter sich hinabdrückte;
[Jochmann, Naturgeschichte des Adels, 1838]
Ist der brechende Winkel des Prismas , wodurch das Sonnenbild objektiv in die Höhe gehoben wird, größer als der des Prismas , wodurch der Beobachter blickt , so muß der Beobachter viel weiter zurücktreten , um das farbige Bild an der Wand so weit herunterzuführen , daß es farblos werde.
[Goethe: "Zur Farbenlehre - Didaktischer Teil", Hamburger Ausgabe, Band 13, S. 409]

Stattdessen wurde bislang jede Demonstration größer als die vorangegangene.
[die tageszeitung, 25.03.2006, S. 13]
Mir ist aufgefallen, dass Männer meist größer wie Frauen sind. Jungen um die 11 Jahre sind aber kleiner wie Mädchen. Warum
[aus dem Chatroom Lycos- IQ - Fragen und Antworten; http://iq.lycos.de; November 2007]

Positiv:

si roubet mich der sinne mîn,
si ist schoene alsam der sunnen schîn.
[Kaiser Heinrich VI, Ende des 12. Jahrhunderts; aus: Des Minnesangs Frühling]

Zwerg: Komm her hastu ein Hertz
du wirst mich ja nicht fressen
Ich bin so groß als du
komm her wir wollen messen
[Aus: Kurtzweilige Vnterredung Eines grossen Riesens vnd eines kleinen Männleins. (Autor: unbekannt, ca. 1650, Nürnberg, Herausgegeben von Paul Fürst, Quelle: im VD17 unter der Nummer 23:674740Z, Wikisource) ]

Wäre meine Nase länger gewesen als sie jetzo ist, so wäre sie doch jetzt nur so große als sie würklich ist
[G.C. Lichtenberg an Johan Christian Dieterich, Osnabrück, 12 Oktober 1772]
Ueberhaupt sieht er gegen die großen schwarzen Körner, sehr unvollkommen, und kaum halb reif aus, demohnerachtet ist er so reif wie jener, und ist oft von den vorzüglichsten besten Nelken gezogen worden.
[Dießkau, Gaertnerey, 1794]

war die Krönung Franz' des Ersten nicht so auffallend prächtig wie jene , so wurde sie doch durch die Gegenwart der Kaiserin Maria Theresia verherrlicht [...]
[Goethe: "Dichtung und Wahrheit", ca. 1812, Hamburger Ausgabe, Band 9, S. 22]

Der Hof ist fast so groß wie ein Fußballfeld.
[die tageszeitung, 04.02.2006, S. I-III]
An der Technologiebörse Nasdaq erreichte die Firma jüngst, Corona hin oder her, einen historischen Höchstwert von fast 1,4 Billionen Franken - fast doppelt so viel, wie die Schweizer Wirtschaftsproduktion wert ist.
[Weltwoche, 17.06.2020]

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Autor(en)
Jacqueline Kubczak
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Roman Schneider
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