Gegenstand
Gegenstand der Grammatik des Deutschen im europäischen Vergleich. Das Nominal ist die Grammatik nominaler Kategorien und Konstruktionen des Deutschen im Vergleich mit europäischen Kontrastsprachen. Damit wird einerseits die Tradition kontrastiver Grammatiken, wie sie am IDS erarbeitet wurden (vgl. Zemb 1978; Kaneko/Stickel 1983-1987; Engel/Mrazović 1986; Cartagena/Gauger 1989; Engel et al. 1993; Engel et al. 1999), fortgesetzt. Andererseits aber wird im Unterschied zu dem dort verfolgten Ansatz eine sprachtypologische Fundierung angenommen und statt des bilateralen Vergleichs des Deutschen mit je einer Kontrastsprache liegt hier ein multilateraler Vergleich des Deutschen mit vier Kern-Kontrastsprachen und weiteren europäischen Sprachen vor. Fokus der Darstellung ist die deutsche Standardsprache. Das Werk lässt sich als funktionale, empirisch orientierte wissenschaftliche Grammatik charakterisieren. Damit schließt sie an die IDS-Grammatik (1997) an. Die Darstellung ist keinem bestimmten theoretischen Rahmen verpflichtet, sondern ist bestrebt, Erkenntnisse unterschiedlicher theoretischer Ansätze aufzugreifen und zu integrieren und sie in einer möglichst verständlichen Form für einen Benutzerkreis zugänglich zu machen, bei dem wir sprachwissenschaftliche Vorbildung, aber keine speziellen grammatiktheoretischen Kenntnisse voraussetzen.