Zur Aussprache von Kurzwörtern

In der Regel werden Kurzwörter wie alle anderen Nomina ausgesprochen. Auch die Betonungsverhältnisse entsprechen den üblichen Regeln, z.B. Schupo.

Bei den Buchstabenwörtern (vgl. Das multisegmental gekürzte Kurzwort) gibt es allerdings Ausspracheeigenheiten. So ist zu unterscheiden zwischen:

  • Kurzwörtern, die wie andere Wörter auch "mit dem Lautwert der einzelnen Buchstaben ausgesprochen werden" (Kobler-Trill 1994: 81), z.B. FAZ, GAL, RAF, TÜV.
  • Kurzwörtern, bei denen ungewöhnlicherweise "die einzelnen Buchstaben mit ihrem 'alphabetischen Buchstabennamen' genannt werden" (ebd.), z.B. AOK (sprich: A-O-Ka), so auch ADAC, ARD, Lkw, IDS, SED, SPD, TH, TU. Hier zeigt sich eine Besonderheit der Kurzwortbildung.

Gelegentlich wird die gewünschte Aussprechweise grafisch markiert: Einige Buchstabenwörter werden geschrieben, wie sie gesprochen werden sollen, z.B. Edeka <- EDK <- Einkaufsgenossenschaft deutscher Kolonialwarenhändler, so nach Kobler-Trill (1994: 84) auch Debeka <- Deutsche Beamtenkrankenversicherung und Kadewe <- Kaufhaus des Westens. Zumindest bei den beiden letzten Beispielen ist aber wohl nicht ganz klar, ob es sich nicht eher um multisegmental gekürzte Silbenkurzwörter handelt: Debeka <- Deutsche Beamtenkasse, Kadewe <- Kaufhaus des Westens.

Wie auch immer Kurzwörter ausgesprochen werden: Sie haben eine gegenüber ihrer Langform eigene Lautung. Vgl. Das Kurzwort und die Abkürzung.

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