sein-zu-Konverse und Passivierbarkeit
In der Regel entsprechen die Möglichkeiten einer sein-zu-Konverse denen der Passivierbarkeit des entsprechenden Verbs (vgl. Modale Verwendung von sein und haben). Davon gibt es Ausnahmen:
sein-zu-Konverse ohne Passivierbarkeit
Nicht immer geht die Möglichkeit einer sein-zu-Konverse Hand in Hand mit der Passivierbarkeit des regierten Verbs. Man vergleiche folgende Beispiele mit intransitiven Verben:
(1a) Dagegen ist nicht anzukommen.
(1b) *Dagegen wird schwer angekommen.
(2a) *Damit wird leicht fertig geworden.
Ein Verbgruppenadverbiale (schwer in (1) und leicht in (2)) bzw. eine Negation (nicht in (1a)) drücken die Zugänglichkeit der modalen Relation aus und ermöglichen die sein-zu-Konstruktion. Ohne diese Elemente sind die sein-zu-Konversen weniger akzeptabel:
Es liegen Parallelen zu der Reflexivkonverse mit lassen vor:
Passivierbarkeit ohne sein-zu-Konverse
Die Bedingung des personalen Subjekts schließt bestimmte passivierbare Verben von der sein-zu-Konverse aus. Oder schwächer ausgedrückt: Konstruktionen ohne personales Subjekt sind nur dann noch akzeptabel, wenn es dem Hörer bei einigem Interpretationsaufwand gelingen kann, einen Handlungskontext herzustellen, in dem eine Person den entsprechenden Sachverhalt herbeiführt oder in die Wege leitet:
(1a) ?Die Lampe ist von einem starken Haken zu halten.
(2a) ?Das Licht ist von der Folie zu reflektieren.