Restriktive und nicht-restriktive Erweiterungen von Nominalphrasen

Restriktiv wirken Erweiterungen von Nominalphrasen, wenn die - mittels Attribut erreichte - Erweiterung zu einer Einschränkung dessen führt, was die nicht erweiterte Phrase bezeichnet.

Beispiele:

das Tuch vs. das rote Tuch

Hier identifiziert die Erweiterung unter den in Frage kommenden Tüchern dasjenige, das rot ist.

ein Herz vs. ein Herz aus Gold

Hier bezeichnet die erweiterte Nominalphrase etwas, das sowohl ein Herz als auch aus Gold ist.

Genitivattribute sind ausnahmslos restriktiv:

Relativsätze hingegen können, je nach Verwendungskontext, als restriktiv oder nicht-restriktiv interpretiert werden:

Allgemein gilt, dass ein Attribut dann restriktiv oder nicht-restriktiv wirkt, wenn es als N-Supplement fungiert. NP-Supplemente - etwa Appositionen - sind immer als nicht-restriktiv zu interpretieren, N-Komplemente - etwa dass-Sätze - wiederum wirken weder restriktiv noch nicht-restriktiv.

Als nicht-restriktiv werden Erweiterungen von Nominalphrasen bezeichnet, mit denen - gewissermaßen en passant - Zusatzinformationen zum Gegenstand der Rede gegeben werden, ohne dass dadurch eingeschränkt wird, wen oder was die Phrase bezeichnet.

Typische nicht-restriktive Erweiterungen sind Appositionen:

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Autor(en)
Bruno Strecker
Bearbeiter
Roman Schneider
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