Gedanken- und Einstellungspräsentation
Verwandt und oft gleichgesetzt mit indirekter Redewiedergabe sind Gedanken- und Einstellungspräsentationen:
[Manfred Rommel liest aus seinem Buch "Trotz allem heiter."]
Selbstverständlich gibt es, wo nur Gedanken "wiedergegeben" werden, keine entsprechende Originaläußerung, auch dann nicht, wenn die Wiedergabe die Form eines Zitats annimmt:
"Direkte" Wiedergabe von Gedachtem ist immer nur eine Metapher, die Denken mit "innerem Monolog" gleichgesetzt. Der innere Monolog, wie er als literarisches Stilmittel verwendet wird, entspricht dabei einer unterbliebenen originalen Äußerung von Gedanken. Zum Moment der Indirektheit kommt bei der Präsentation fremder oder eigener gehabter Gedanken, dass nicht von wirklichen Verhältnissen die Rede ist, sondern Möglichkeiten ins Spiel gebracht, die vereinbar sein sollen mit dem, was einer denkt, weiß, träumt, wünscht.
Kontexte dieser Art sind zugleich Indirektheitskontexte und Modalitätskontexte.